Shoppen und Fahren
30.11.2020, 14:30 Uhr
Sprachassistenten: Autofahren mit Google Assistant, Siri, Alexa
Mit Googles Assistant, Apples Siri oder Amazons Alexa lässt sich nicht nur Shoppen, sondern auch einiges im Auto per Sprache steuern. Ist das hilfreich oder hauptsächlich Spielerei?
Wenige Worte reichen, und die Musik wird lauter. Oder man springt mit einem lässigen Befehl zum nächsten Song. Und ein Satz genügt, um das Navi auf Kurs zu bringen. Sprachsteuerung soll den Menschen am Steuer unterstützen, das Fahren sicherer machen.
In Apples iPhones steckt etwa Sprachassistentin Siri, in Handys mit Android Googles Assistant. Letzterer ist bei manchen Fahrzeugen auch Teil von Android Auto. Und über den Bluetooth-Adapter Echo Auto (rund 60 Euro) verbindet Amazon seine Alexa im Fahrzeug mit Smartphones.
Für alle Assistenten ist eine aktive Internetverbindung wichtig. Siri und Echo Auto müssen immer online sein, der Google Assistant arbeitet dagegen auch bei kurzen Funklöchern weiter.
Assistenzsysteme
Doch was stellt man mit Sprachassistenten im Auto an? «Sie eignen sich als Assistenzsysteme, da sie den Autofahrer weniger ablenken als eine manuelle Bedienung, dazu sind sie bequemer», meint Nathalie Teer vom IT-Branchenverband Bitkom. Denn per Sprache liessen sich Funktionen ohne Display-Blicke und Button-Berührungen steuern.
Und was braucht man? «Dafür reicht ein Smartphone im Auto, am besten, wenn es mit Bluetooth oder Kabel mit den Lautsprechern im Auto verbunden ist», erklärt Teer. Entscheidend sei zudem eine gute Halterung für das Handy, die wegen möglicher Störgeräusche nicht zu weit vom Fahrer entfernt befestigt werden sollte, und die korrekte Einstellung für den Empfang von Sprachbefehlen.
Neuere Fahrzeuge bieten mit Apple Carplay oder Android Auto häufig eine stärkere Integration von Smartphones in das Auto an. Bedeutet: Ruft man auf dem Telefon bestimmte Apps auf, sind diese auch auf dem Fahrzeugdisplay zu sehen und zu steuern, was die Bedienung weiter vereinfacht. «Die Assistenten sind für alle Autofahrer hilfreich und empfehlenswert», meint Nathalie Teer. Ihre autobezogene Nutzung sei schnell umzusetzen und obendrein günstig.
Werden Sprachbefehle nicht auf Anhieb erkannt, etwa wegen Fahrgeräuschen, hilft oft ein zweiter Versuch, manchmal aber eben auch nur das Parken. Keinesfalls sollte man sich von Bedienproblemen mit den Assistenten vom Fahren ablenken lassen, warnt Teer. Das wäre kontraproduktiv. Schliesslich sind die Helfer ja dafür da, dass man sich besser auf den Verkehr konzentrieren kann.