16.07.2008, 07:26 Uhr
Sysadmin blockiert Glasfasernetz
Ein Netzwerkadministrator wird beschuldigt, das Glasfasernetz der Stadt San Francisco gekapert zu haben und die Herausgabe von Passwörtern zu verweigern.
Im Gegensatz zum städtischen Glasfasernetz ist das Tramnetz von San Francisco nicht vom internen Hacker blockiert worden.
Der 43-jährige Systemadministrator Terry Child wird von der Staatsanwaltschaft im kalifornischen San Francisco beschuldigt, das Glasfasernetz der Stadtverwaltung gekapert und die Passwörter geändert zu haben. Jetzt weigert er sich, den Zugang wieder zu ermöglichen. Daneben hat er laut Anklageschrift einen versteckten Eingang eingerichtet, um ohne Administratorenrechte in besagtes Netz einzudringen.
über das Glasfaser-WAN haben die städtischen Beamten und Mitarbeiter normalerweise Zugriff auf sensible Daten von Bürgern und Geschäften der Pazifikmetropole.
Zwar ist es den IT-Verantwortlichen nach eigenen Angaben wieder gelungen, das Netzwerk zum Laufen zu bringen. Allerdings fehlen ihnen immer noch wichtige Zugriffsrechte zu zentralen Switches und Routern. "Es ist ziemlich nervig, dass diese Person ihr kleines Fürstentum an Zugangsrechten errichten konnte", meint Ron Vinson, CIO der Stadt San Francisco. "Wir versuchen derzeit fieberhaft, das Netz wieder unter unsere Kontrolle zu bringen", fügt er an.
Gelingt es nicht, die Passwörter dem Beschuldigten zu entlocken, wird San Francisco nicht darum herumkommen, Teile ihrer Infrastruktur zu ersetzen. Das könnte ins Geld gehen. Vinson nennt die Zahl 250'000 Dollar, die es kosten könnte, die betroffenen Geräte auszutauschen.