Schweizer Mäuse

Lukratives Mäuse-Geschäft

Kurz nach dem MouseMan und dem TrackMan lancierte Logitech 1991 noch die «Cordless Radio Mouse» mit einem Preisschild von 325 Franken. Noch heute trägt die Sparte «Pointing Devices» fast ein Fünftel zum Umsatz von Logitech bei. Nach dem Gaming- und dem Keyboard-Bereich ist sie der drittlukrativste Sektor. Das Jahr 1991 markierte für Logitech auch den Start in die Diversifizierung.
Den Beginn machte aber weder der Joystick noch die Tastatur. Vielmehr wurde im April der Graustufen-Handscanner «ScanMan 256» vorgestellt. Um auf die offizielle Lesart zur Firmenhistorie zurückzukommen: Zwischenzeitliche Turbulenzen in den 2000ern verkraftete Logitech nur, weil die Firma ihr Portfolio erweiterte. Mittlerweile wächst der Hersteller – auch dank Home-Office-Equipment und Videokonferenzen-Zubehör – wieder solide.
Fun Fact
Apple-Beipackzettel: «Bitte nicht füttern!»
Apple legte den ersten Mäusen für den Apple II in den frühen 1980er-Jahren einen Zettel bei, auf dem in grossen Lettern stand: «Bitte nicht füttern!». Auf der Rückseite des Blattes waren sämtliche für Mäuse unverträgliche Substanzen aufgelistet. Das berichtete Computerworld 1991. Und fuhr fort: In den 1990ern schienen Mäusehersteller von solchen Warnungen nicht mehr viel zu halten, weil sie allenfalls den Eindruck erwecken wollten, ihre Geräte seien irgendeinem äusseren Einfluss nicht gewachsen.
Im Falle von Mäusen ist das grundfalsch, denn die Viecher sind heikel wie Mimosen. Es sind feinmechanische Geräte, die meist darauf beruhen, dass eine schwere Kugel sich mitdreht, wenn sie bewegt werden. Die Drehbewegung wird auf zwei feine Achsen übertragen, die dann ihrerseits eine Elektronik zur Positionierung des Cursors steuern. Alles, was an der Kugel kleben bleibt, lagert sich auch an den feinen Achsen ab. Wenn es sich dabei um ein Gemisch aus halb eingetrocknetem Kaffee, ausgefallenen Barthaaren und Zigarettenasche handelt, ist der baldige Mäusetod quasi vorprogrammiert.



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