Quantum Summit 2022
10.11.2022, 15:02 Uhr
IBM auf dem Weg zum Quanten-Supercomputing
Anlässlich des hauseigenen Quantengipfels hat IBM sein Quanten-Computing-Angebot erweitert. Gezeigt wurde neben dem Quanten-Prozessor Osprey mit 433 Qubit auch mit Quantum System Two-Update ein zugehöriger Rechner sowie neue Software.
Im Rahmen des IBM Quantum Summit 2022 hat der Blaue Riese einen leistungsfähigeren Quantencomputer-Prozessor gezeigt. Der Osprey getaufte Chip weist 433 Quantenbit (Qubit) auf, was einer Verdeifachung der Anzahl Qubits gegenüber dem Vorgänger Eagle gleichkommt, der 127 Qubits zählte und 2021 vorgestellt wurde.
Mit 433 Qubits spielt der Osprey in einer höheren Liga als die Vorgänger-Chips von IBM, weil er gemäss Hersteller das Potenzial hat, komplexe Quantenschaltungen auszuführen, die weit über das hinaus gehen, zu dem jeder klassische Computer jemals in der Lage wäre. Zur Veranschaulichung: die Anzahl der klassischen Bits, die erforderlich wären, um einen Status auf dem Osprey-Prozessor darzustellen, überschreitet die Gesamtzahl der Atome im bekannten Universum.
Software zur Fehlerkorrektur
Eine der derzeitigen Hürden bei der Rechnerei mit Quanten ist das Rauschen. Dieses ist deshalb problematisch, da es Quantenzustände ruinieren und zu Fehlern führen kann. Diese können sich aufgrund der Quanteneffekte im ganzen System ausbreiten und Berechnungen zunichte machen.
Deshalb arbeiten die IBM-Forschenden auch an Software für eine Fehlerkorrektur und -minderung in Quantensystemen. In diesem Zusammenhang hat IBM ein Beta-Update für Qiskit Runtime veröffentlicht.