19.01.2006, 19:17 Uhr

Voip-Installation in der Bewährung

Bei ihrem St. Galler Neubau hat die Raiffeisenbank auf Voip-basierte Telefonie gesetzt. Im ersten Betriebsjahr hat sich die Siemens-Anlage bewährt und wird jetzt erweitert.
Alessandro Aquino, Projektleiter bei Raiffeisen Informatik, bilanziert eine positive Voip-Einführung.
Dass sich bei einem Neubau die Installation einer Voip-basierten (Voice over IP) Telefonanlage auszahlt, ist bekannt. An der vor einem Jahr bezogenen Filiale der Raiffeisenbank in St. Gallen lassen sich die wesentlichen Vorteile einer Voip-Installation ablesen. Alessandro Aquino, Projektverantwortlicher bei der Informatik-Tochter von Raiffeisen, bilanziert Einsparungen bei der Verkabelung, Administration und Wartung. Installiert wurde die Siemens-Plattform Hipath 4000 mit den entsprechenden IP-Telefon-Endgeräten der Optipoint-410-Familie.

Voip-Installation in der Bewährung

Um Sicherheit und Verfügbarkeit zu gewährleisten, sind mit vier IPDA-basierten (IP Distributed Architecture) Access Points (AP) mehrstufige Notfallkonzepte realisiert worden. Diese verteilte IP-Architektur integriert Ressourcen, Dienste, Übertragungs- und Vermittlungskomponenten in ein IP-Konzept. Damit werden über das IP-Netz nicht nur Sprachdaten in Form von IP-Datenpaketen, sondern auch Signalisierungsdaten zwischen der zentralen Steuerung und den Access Points übermittelt. Die von Raiffeisen definierten Leistungsmerkmale, ermittelt während der Evaluation in einem über 700 Fragen umfassenden Katalog, stellen die Software Hipath-Comsecondo und mehrere HFA-Gateways (Hipath Feature Access) systemübergreifend sicher. Die Endgeräte verursachten bei den Benutzern laut Aquino kaum Probleme, was sich in der praktisch überflüssigen Benutzerschulung gezeigt habe. Schwierigkeiten bereitete dagegen zunächst die PoE-Einbindung (Power over Ethernet), also die Stromversorgung der Endgeräte über das LAN-Kabel (Local Area Network). Es zeigte sich dann, dass der Stromverbrauch im Switch falsch eingestellt war. Ausserdem musste Siemens in den ersten Tagen die Datenkodierung Codec-G722 durch Codec-G711 ersetzen, weil Stimmverzerrungen aufgetreten waren.
Aquino spricht dennoch von insgesamt positiven Erfahrungen, zumal die Probleme schnell behoben waren. Raiffeisenbank hat seit dem Jahresbeginn den Benutzerkreis von 200 auf 300 Mitarbeiter erweitert.
Volker Richert



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