31.10.2013, 07:25 Uhr
NSA greift massenhaft Mails bei Google und Yahoo ab
Der US-Geheimdienst NSA hat sich laut einem Zeitungsbericht weltweit heimlich in die Leitungen von Rechenzentren der Internetanbieter Google und Yahoo eingeklinkt.
Was viele geahnt haben, scheint sich nun zu bestätigen: Die NSA hat in grossem Stil die Rechenzentren von Google und Yahoo angezapft
Auf diese Weise sei die Spionagebehörde in der Lage, die Daten von Hunderten Millionen Nutzerkonten abzugreifen, darunter auch von Amerikanern, berichtete die «Washington Post» am Mittwoch unter Berufung auf Dokumente des Informanten Edward Snowden. Die betroffenen Firmen hätten überrascht und besorgt auf die Vorwürfe reagiert.¨ Den NSA-Papieren vom 9. Januar dieses Jahres zufolge schicke die Behörde täglich Daten von internen Google- und Yahoo-Netzwerken in Datenzentren beim NSA-Hauptquartier. In den vorangehenden 30 Tagen seien damals mehr als 181 Millionen neue Aufzeichnungen registriert worden. Dabei habe es sich um Absender- und Empfängerdaten bis hin zu Inhalten wie Text, Tonaufnahmen und Videos gehandelt, schreibt die Zeitung.
Die NSA betreibe gemeinsam mit dem britischen GCHQ ein «ungewöhnlich aggressives» Werkzeug mit dem Namen «Muscular», dass die Daten erschliesse. Es unterscheide sich von einem Geheimgericht genehmigten Spähprogramm «Prism», dass den US-Behörden direkten Zugang zur Internetkommunikation über verschiedene Anbieter ermögliche. Nächste Seite: Google «bekümmert» Es sei bislang nicht bekanntgewesen, dass die NSA auch routinemässig gegen US-Unternehmen vorgehe. Sie nutze dabei aus, auf Verbindungen zu Datenzentren ausserhalb der USA zuzugreifen, was juristisch einfacher sei. Google etwa betreibe sie in Irland, Finnland, Belgien, Chile oder Singapur. In einer Mitteilung an die Zeitung habe Google sich «bekümmert» geäussert über die Vorwürfe, «dass die Regierung den Verkehr zwischen unseren Datenzentren abgreift». Dem Unternehmen sei diese Massnahmen nicht bekannt. «Wir sind seit langem besorgt über die Möglichkeit dieser Art des Ausspähens, weshalb wir weiter die Verschlüsselung über immer mehr Google-Angeboten ausdehnen.» Yahoo sprach in einer Reaktion davon, «strenge Protokolle» zum Schutz von Daten in den Rechenzentren zu haben. Man habe keiner staatlichen Behörde Zugang gegeben. Die NSA hingegen spricht in internen Präsentationen immer davon, Zugang zu haben.
Die NSA betreibe gemeinsam mit dem britischen GCHQ ein «ungewöhnlich aggressives» Werkzeug mit dem Namen «Muscular», dass die Daten erschliesse. Es unterscheide sich von einem Geheimgericht genehmigten Spähprogramm «Prism», dass den US-Behörden direkten Zugang zur Internetkommunikation über verschiedene Anbieter ermögliche. Nächste Seite: Google «bekümmert» Es sei bislang nicht bekanntgewesen, dass die NSA auch routinemässig gegen US-Unternehmen vorgehe. Sie nutze dabei aus, auf Verbindungen zu Datenzentren ausserhalb der USA zuzugreifen, was juristisch einfacher sei. Google etwa betreibe sie in Irland, Finnland, Belgien, Chile oder Singapur. In einer Mitteilung an die Zeitung habe Google sich «bekümmert» geäussert über die Vorwürfe, «dass die Regierung den Verkehr zwischen unseren Datenzentren abgreift». Dem Unternehmen sei diese Massnahmen nicht bekannt. «Wir sind seit langem besorgt über die Möglichkeit dieser Art des Ausspähens, weshalb wir weiter die Verschlüsselung über immer mehr Google-Angeboten ausdehnen.» Yahoo sprach in einer Reaktion davon, «strenge Protokolle» zum Schutz von Daten in den Rechenzentren zu haben. Man habe keiner staatlichen Behörde Zugang gegeben. Die NSA hingegen spricht in internen Präsentationen immer davon, Zugang zu haben.