20.06.2012, 09:46 Uhr
Mikroprozessor mit Chemie im Blut
Die Technische Universität Dresden hat einen Mikrochip entwickelt, der Informationen über die Konzentration von Chemikalien überträgt.
Normalweise werden Informationen in Prozessoren über elektrische Zustandsänderungen übermittelt. Ein neuer Prototyp des Instituts für Halbleiter- und Mikrosystemtechnik der Technischen Universität Dresden umgeht erstmals diese etablierte Funktionsweise. Stattdessen nutzt der Mikrochip die Konzentration von Chemikalien in seinem Inneren, um Daten zu verarbeiten.
Anstelle des in herkömmlichen Prozessoren verwendeten Siliziums besteht die CPU der Dresdner aus Polymeren, die zu einem chemischen Transistor kombiniert wurden. In den Mikrokanälen des Chips fliesst entsprechend kein Strom, sondern die winzige Menge einer chemischen Flüssigkeit. Daher kommt der Prototyp auch ohne externe Steuerungselemente aus, die für die Datenübertragung nötige Energie bezieht das System aus den enthaltenen Chemikalien.
Für den Praxiseinsatz in Computern oder Endgeräten ist die chemische CPU aber noch lange nicht geeignet. Der bislang gezeigte Prototyp besitzt die Abmessungen eines DIN-A5-Blatts. Das nächste Modell des Instituts soll jedoch schon auf die Grösse einer Zigarettenschachtel geschrumpft werden. Nach Ansicht der Wissenschaftler werden bis zum Praxiseinsatz trotzdem noch sieben bis zehn Jahre an Forschungsarbeit nötig sein.
Anstelle des in herkömmlichen Prozessoren verwendeten Siliziums besteht die CPU der Dresdner aus Polymeren, die zu einem chemischen Transistor kombiniert wurden. In den Mikrokanälen des Chips fliesst entsprechend kein Strom, sondern die winzige Menge einer chemischen Flüssigkeit. Daher kommt der Prototyp auch ohne externe Steuerungselemente aus, die für die Datenübertragung nötige Energie bezieht das System aus den enthaltenen Chemikalien.
Für den Praxiseinsatz in Computern oder Endgeräten ist die chemische CPU aber noch lange nicht geeignet. Der bislang gezeigte Prototyp besitzt die Abmessungen eines DIN-A5-Blatts. Das nächste Modell des Instituts soll jedoch schon auf die Grösse einer Zigarettenschachtel geschrumpft werden. Nach Ansicht der Wissenschaftler werden bis zum Praxiseinsatz trotzdem noch sieben bis zehn Jahre an Forschungsarbeit nötig sein.