Komplexität nicht unterschätzen
Zögern ist keine Option
Trotz dieser Herausforderungen müssen Unternehmen die Digitalisierung ihrer Lieferketten in Angriff nehmen und eine solche Transformation als integralen Bestandteil ihrer Strategie verstehen. Die Firmen, die einer Digitalisierung zu zögerlich gegenüberstehen, könnten ins Hintertreffen geraten und durch effizientere und agilere Unternehmen abgehängt werden. Die Umgestaltung der betrieblichen Strukturen und Prozesse ist anspruchsvoll.
Um eine erfolgreiche Transformation zu erreichen, muss eine Reihe von Faktoren berücksichtigt werden. Die Digitalisierung von Prozessen sollte einerseits im Hinblick auf den Endzustand gestaltet werden, das heisst aktuelle Einschränkungen ignorieren und erst wieder am Ende berücksichtigen. Andererseits sollten Unternehmen die Transformation zu einem funktionsübergreifenden Ziel machen. Weiter sollten Tech-first-Ansätze, bei denen die Technologie die Strategie vorgibt, vermieden werden, da sie selten die geschäftlichen Anforderungen berücksichtigen und später zu Schwierigkeiten führen können.
Die Digitalisierung der Lieferketten ist kein Einzelprojekt – vielmehr handelt es sich um eine neue Art, zu agieren und sich weiterzuentwickeln. Sowohl operative als auch technologische Entscheidungen müssen anpassungsfähig sein und aufeinander abgestimmt werden, um mit der Innovationsgeschwindigkeit und der wirtschaftlichen Dynamik Schritt halten zu können. Unabhängig davon, ob die Digitalisierung intern oder extern vorangetrieben wird, sollten Firmen die Transformation annehmen und den ersten Schritt in die neue Ära machen.
Die Autoren
Richard Bradley ist Partner bei Deloitte Schweiz.
Claudia Fojan ist Director bei Deloitte Schweiz.