«Es wird sehr grosse Änderungen geben»
Interesse der Wirtschaft
CW: Mit der Firma Textshuttle bieten Sie ja Sentimentanalyse an, also automatisches Eruieren von Meinungen. Mein Eindruck ist, dass das jedes Unternehmen haben will ...
Volk: ... das wär schön ... (lacht)
CW: Beeinflusst das Interesse der Wirtschaft Ihre Strategie? Die Aussicht, einen Sponsor zu finden?
Volk: Bei einem Teil der Projekte schon. Nur ein kleiner Bruchteil unserer Forschung läuft über Stellen, welche die Uni, also der Kanton, uns finanziert. Für alles andere brauchen wir Geld. Forschungsprojekte an der Uni können durch staatliche Stellen wie dem SNF oder durch die Wirtschaft gefördert werden. Bei der Wirtschaft ist ein kommerzieller Nutzen zentral. Die Firma Textshuttle, die wir vor ein paar Jahren gegründet haben, ist eine Brücke für den Wissenstransfer in die Wirtschaft. Wir bieten dort maschinelle Übersetzung an, aber auch Beratung, um auf die neusten Entwicklungen aufmerksam zu machen. Wir klären auf Wunsch auch ab, ob sich etwas für eine Firma rentiert.
CW: Viele Firmen wissen ja nicht so recht, wie sie den riesigen Input zum Beispiel auf Facebook oder Twitter auswerten sollen, um rechtzeitig passend reagieren können. Ist Sentimentanalyse dafür geeignet?
Volk: Ja, wir haben diesbezüglich schon mit der Firma Argus kooperiert, die auf Meinungsbeobachtungen spezialisiert ist. Auch mit Microsoft arbeiteten wir mal zusammen. Die Firma Textshuttle war daran bisher aber nicht beteiligt.
CW: Sind Chatbots bei Ihnen auch ein Thema?
Volk: Es gab mal eine Lehrveranstaltung dazu, aber wir beschäftigen uns nur am Rande mit dem Thema. Die Kollegen von der ZHAW sind in dem Bereich viel aktiver.
CW: Trotzdem die Frage: Was macht Ihrer Meinung nach einen guten Chatbot aus?
Volk: Er kann eine grosse Bandbreite von kommunikativen Situationen erkennen und entsprechend reagieren. Er sollte also nicht nur auf Ja-Nein-Fragen und Informationsfragen eingehen, sondern beispielsweise auch auf Small Talk, um das Gespräch am Laufen zu halten. Ausserdem muss er über ein Gesprächsgedächtnis verfügen, damit man sich auf vorherige Fragen beziehen kann. Das klingt nach Standard, aber es gibt etliche Chatbots, die das schlecht oder gar nicht können. Ein wirklich guter Chatbot sollte zudem eine Art Benutzerprofil anlegen. So kann er sich anpassen, je nachdem, ob er zum ersten Mal mit der Person kommuniziert oder nicht.
Volk: ... das wär schön ... (lacht)
CW: Beeinflusst das Interesse der Wirtschaft Ihre Strategie? Die Aussicht, einen Sponsor zu finden?
Volk: Bei einem Teil der Projekte schon. Nur ein kleiner Bruchteil unserer Forschung läuft über Stellen, welche die Uni, also der Kanton, uns finanziert. Für alles andere brauchen wir Geld. Forschungsprojekte an der Uni können durch staatliche Stellen wie dem SNF oder durch die Wirtschaft gefördert werden. Bei der Wirtschaft ist ein kommerzieller Nutzen zentral. Die Firma Textshuttle, die wir vor ein paar Jahren gegründet haben, ist eine Brücke für den Wissenstransfer in die Wirtschaft. Wir bieten dort maschinelle Übersetzung an, aber auch Beratung, um auf die neusten Entwicklungen aufmerksam zu machen. Wir klären auf Wunsch auch ab, ob sich etwas für eine Firma rentiert.
CW: Viele Firmen wissen ja nicht so recht, wie sie den riesigen Input zum Beispiel auf Facebook oder Twitter auswerten sollen, um rechtzeitig passend reagieren können. Ist Sentimentanalyse dafür geeignet?
Volk: Ja, wir haben diesbezüglich schon mit der Firma Argus kooperiert, die auf Meinungsbeobachtungen spezialisiert ist. Auch mit Microsoft arbeiteten wir mal zusammen. Die Firma Textshuttle war daran bisher aber nicht beteiligt.
CW: Sind Chatbots bei Ihnen auch ein Thema?
Volk: Es gab mal eine Lehrveranstaltung dazu, aber wir beschäftigen uns nur am Rande mit dem Thema. Die Kollegen von der ZHAW sind in dem Bereich viel aktiver.
CW: Trotzdem die Frage: Was macht Ihrer Meinung nach einen guten Chatbot aus?
Volk: Er kann eine grosse Bandbreite von kommunikativen Situationen erkennen und entsprechend reagieren. Er sollte also nicht nur auf Ja-Nein-Fragen und Informationsfragen eingehen, sondern beispielsweise auch auf Small Talk, um das Gespräch am Laufen zu halten. Ausserdem muss er über ein Gesprächsgedächtnis verfügen, damit man sich auf vorherige Fragen beziehen kann. Das klingt nach Standard, aber es gibt etliche Chatbots, die das schlecht oder gar nicht können. Ein wirklich guter Chatbot sollte zudem eine Art Benutzerprofil anlegen. So kann er sich anpassen, je nachdem, ob er zum ersten Mal mit der Person kommuniziert oder nicht.