19.05.2005, 15:17 Uhr

Cisco bringt WLAN-Verfolger

Der Positionsüberwacher soll künftig dafür sorgen, dass sich niemand mehr unbemerkt in einem kabellosen Netzwerk bewegt. VON VOLKER RICHERT
Die «Wireless Location Appliance 2700» (WLA-2700) von Cisco ortet bis zu 1500 WLAN-Geräte (Wireless Local Area Network) in einem kabellosen Netzwerk. Das an der diesjährigen Interop in Las Vegas vorgestellte Nachverfolgungswerkzeug soll Netzwerke so durchsichtig machen, dass jedes Endgerät jederzeit lokalisiert werden kann.
Trotzdem macht sich Cisco- Chef John Chambers an der Netzwerkmesse nicht George Orwell zu eigen, «Cisco is watching you», sondern nannte «Innovation is Back» als sein Motto. Chambers propagierte dazu das WLA-2700 als Tool-Beispiel für «intelligente Informationsnetze » (IIN), wie sie sich immer mehr etwa in Spitälern oder bei Behörden finden. Neben der vorhandenen IT-Security sei heute Diebstahlsicherung und eine Überwachung der kabellosen Infrastruktur erforderlich. Das leiste die WLA-2700, die bis zu 1500 Clients und Geräte mit RFID-Chips orten kann.
Laut Chambers verschwinden beispielsweise in Amerikas Kliniken jährlich 15 Prozent der mobilen Endgeräte und müssen abgeschrieben werden. Das soll jetzt vorbei sein. Denn das Verfolger-
Werkzeug findet alles was Netzzugang hat: Laptop, PDA, Handsets, AP (Access Points) oder andere Geräte, die den IEEE-Standard (Institute of Electrical and Electronics Engineers) 802.11 unterstützen. Bedient werde neben Daten- und Sprachnetzen auch Voip (Voice over IP). An den Kontrollpunkten zur Standortbestimmung im Netzwerk werden dann die Zugangspunkte respektive 802.11-Geräte und RFID-Tags über die RSSI-Signalstärke (Received Signal Strength Indicators) erfasst. Diese Daten werden dann von Ciscos LWAPPController (Lightweight Access Point Protocol) ausgewertet und an ihre Authentifizierungs-Software WCS (Wireless Control System) weitergeleitet. Cisco hat ihrer für Juni versprochenen und rund 15 000 Dollar teuren Appliance zudem eine grafische Benutzeroberfläche verpasst, die mittels RFID-Daten die Geräte- Standorte darstellt. Weitere Anwendungen will Cisco mit Pango Networks und Aero-Scout entwickeln.



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