Technologie verändert SBB, Swisscom und Vorwerk

Der rollierende SBB-Fahrplan

Auf eine flexible und skalierbare Infrastruktur wird in Zukunft auch die SBB angewiesen sein, sagte Martin Žekar an dem Forum. Dabei wolle der Leiter Operations Management vermehrt auf Technologie von Red Hat setzen. Die SBB arbeite an nicht weniger als einer weltweiten Novität: dem rollierenden Fahrplan. Während es heute fixe Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt, könnte in Zukunft der Fahrplan minütlich neu geschrieben werden, sagte Žekar.
Martin Žekar von den SBB will mit Technologie das Schienennetz besser auslasten
Quelle: computerworld.ch
Der Grund für die Pläne der SBB sind die weiterhin steigenden Fahrgastzahlen. Das Schienennetz ist heute bereits nahezu ausgelastet. Müssen künftig noch mehr Passagiere befördert werden, ist eine neue Fahrtenplanung erforderlich. Wie Žekar sagte, könnten zum Beispiel mehr Züge gleichzeitig auf einer Strecke fahren. Um dann die Betriebssicherheit zu gewährleisten, müsse die Strecke in Segmente unterteilt und adäquat überwacht werden. Für solche Anforderungen seien die heute installierten Verkehrssteuerungssysteme aber nicht ausgelegt. Die SBB entwickle nun mit Technologiepartner wie Red Hat, Siemens und Thales neue Systemen.

Container in der Swisscom-Cloud

Ebenfalls vermehrt auf Red Hat setzt in Zukunft die Swisscom. Wie Roland Bieri, Head of Product House Network & Cloud, an dem Forum sagte, will das Unternehmen eine Lücke im Portfolio schliessen. Auf Kundenseite habe Swisscom die Nachfrage nach einer Container-Plattform registriert. Für OpenShift gab es einen grösseren Bedarf als zum Beispiel für die Wettbewerberlösung von Pivotal. Nun wolle Swisscom im November einen Container-Service auf der Basis der Red-Hat-Technologie lancieren.
Roland Bieri von Swisscom plant einen Container-Service mit Red-Hat-Technologie
Quelle: computerworld.ch
Zusätzlich arbeitet der Telco innerhalb seiner Netzwerkinfrastruktur mit der Automatisierungsplattform Ansible Tower von Red Hat. Die Lösung wird laut Bieri die Verwaltung von rund 15'000 Komponenten automatisieren, darunter Firewalls, Server, Switches und Speichersysteme. Swisscom rechnet damit, den heute fünf Teams mit 80 Angestellten tausende Arbeitsstunden einsparen zu können, die sie bisher für manuelle Betriebsaufgaben aufwenden mussten.
In den Bundesbehörden könnte bald ebenfalls Red-Hat-Technologie zum Einsatz kommen. Wie Country Manager Léonard Bodmer an dem Forum sagte, reist er mit CEO Whitehurst noch am Dienstag nach Bern. Die beiden Manager hätten dort einen Gesprächstermin mit Ueli Maurer, dem Vorsteher des Eidgenössischen Finanzdepartements EFD. Über den Grund für das Treffen sagte Bodmer allerdings nichts.



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