«Der Zauber liegt in der Software»

Konkurrenzvergleich und Verbesserungspotenzial

CW: Was macht Pure Storage besser als vergleichbare Akteure am Markt?
Kara: Wir können Unternehmen helfen, einfacher, effizienter und agiler zu sein.
CW: Das heisst?
Kara: Ein grosser Vorteil ist unser Software-defined-Ansatz und die daraus entstandene Fähigkeit, Technologien viel schneller zu adaptieren. Von Anfang an haben wir die in die Jahre gekommene Speicherindustrie in Unruhe versetzt und den Status quo mit neuen Ansätzen in Frage gestellt. Unsere Kombination aus innovativer Technologie, dem daraus resultierendem neuartigen Geschäftsmodell und unserer klaren Ausrichtung auf den Kundenerfolg, hat es uns ermöglicht, mit phänomenaler Geschwindigkeit zu wachsen.
CW: Die anderen Anbieter holen aber auf...
Kara: Die oben genannten Fähigkeiten geben uns immer noch einen Wettbewerbsvorteil. Wir waren der erste Anbieter, der als Pionier ausschliesslich All-Flash-Lösungen entwickelte und die Mainstream-Akzeptanz im Markt vorantrieb. Durch unsere technologische Innovation haben wir ein revolutionäres Evergreen-Geschäftsmodell vorgestellt, welches die Branche verändert hat und welche von anderen Anbietern zigfach kopiert, aber nie erreicht wurde. Unternehmen haben doch keinen Mehrwert davon, ihre Plattformen alle paar Jahre neu zu evaluieren, zu beschaffen, zu implementieren und zu migrieren, genau das war jedoch der Fall die letzten Jahrzehnte. Heute geht es anders. Unsere Kunden beschaffen ihre Speicherplattformen nur noch einmal und erweitern oder erneuern diese in regelmässigen Abständen durch mehrere Lifecycles, hinsichtlich Kapazität, Dichte, Leistung und Funktionen, ohne Ausfallzeiten und ohne dieselbe Plattform noch einmal zu kaufen. Nach wie vor ist kein anderer Anbieter in der Lage, dies anzubieten.
CW: Dennoch werden auch Sie weitere Pfeile im Köcher brauchen. Wie sehen diese aus?
Kara: Die schnellere Adaption von neuen Technologien habe ich bereits angesprochen. 2017 konnten unsere Kunden das damals erste All-NVMe-Flash-Array der Enterprise-Klasse nutzen. Seit einigen Wochen bieten wir unseren Kunden das erste auf Kapazität ausgerichtete Enterprise-All-Flash System, das FlashArray//C, an. Mit AIRI, der AI Ready Infrastructure in Kooperation mit NVIDIA, oder dem mit Cisco gemeinsam entwickelten FlashStack for AI haben wir die ersten kompletten Stacks für KI- und Deep-Learning-Ansätze auf den Markt gebracht. Unternehmen können damit Deep-Learning- und KI-Projekte schneller einsatzbereit machen. Damit nehmen wir eine führende Stellung in diesem Bereich ein.
CW: In welchen Bereichen sehen Sie Verbesserungspotenzial?
Kara: Wir streben immer nach Verbesserung. In den nächsten zehn Jahren wollen wir unser grosses Engagement für technologische Innovation und Disruption weiterführen, um immer wieder branchenweit erstmalig neue Ideen und Technologien auf den Markt zu bringen. In diesem Sinne müssen wir die Entwicklung von Technologien der nächsten Generation wie Cloud, IoT und KI fortsetzen, um weiterhin Lösungen zu liefern, um die Herausforderungen von Heute und von Morgen zu bewältigen.
CW: Im September kündigte Pure Storage auf seiner Anwenderkonferenz Accelerate neue Lösungen an. Was sind die Highlights für den Schweizer Markt?
Kara: Wir haben mit FlashArray//C das erste auf Kapazität ausgelegte All-Flash-Array vorgestellt und damit die Nutzung von Direct Memory Flash auf den Markt gebracht. Darüber hinaus haben wir grosses Investment in die Public Cloud Nutzung gelegt, mit Cloud Block Store auf AWS und Cloud Snap für Microsoft Azure. Auch im KI-Bereich haben wir mit dem AI Data Hub unseren Mehrwert in diesem Bereich verstärkt.
CW: Auf der Accelerate wurden neue Flash-Arrays eingeführt. An welche Zielgruppe möchten Sie sich in der Schweiz wenden?
Kara: Viele Unternehmen haben für die Workloads, die nicht die höchsten SLAs erfordern, hybride oder gar ausschliesslich Disk-basierte Systeme benutzt, hauptsächlich aus ökonomischen Gründen. Wir haben FlashArray//C auf den Markt gebracht. Das erste kapazitätsoptimierte All-Flash-Array der Branche ist so konzipiert, dass es eine konsistente All-Flash-Performance mit Zuverlässigkeit der Stufe eins mit der Wirtschaftlichkeit von Festplatten bietet.
CW: Pure erweitert das Geschäft in Richtung Services und Cloud. Worum geht es hierbei?
Kara: Unternehmen investieren in Technologie, die schnell und agil auf zukünftige Anforderungen reagieren kann. Zwei offensichtliche Einsichten stecken dahinter. Viele Unternehmen setzen inzwischen auf die Cloud oder haben zumindest eine Cloud-Strategie in der Planung. Dies sind meist hybride Ansätze, eine Mischung aus Public Cloud und On-Premises. Auf der Accelerate haben wir wesentliche Erweiterungen unseres Cloud Data Services-Portfolios angekündigt. Diese helfen Unternehmen, hybride Clouds effektiver einzusetzen:
  • Cloud Block Store ermöglicht die Mobilität von Anwendungen zu und von Amazon Web Services.
  • CloudSnap für Microsoft Azure ist eine Cloud-Backup-Technologie, die wir erstmals für den Einsatz in AWS eingeführt haben. Diese ist jetzt als Multi-Cloud-Lösung verfügbar und kann in Microsoft Azure implementiert werden. CloudSnap ermöglicht auch eine extrem schnelle Datenwiederherstellung vor Ort oder in der Cloud zu Cloud Block Store, um Unternehmen dabei zu unterstützen, selbst die anspruchsvollsten SLAs und Compliance-Anforderungen zu erfüllen.
  • Ein weiterer neuer Service ist AIRI-as-a-Service, eine neue Art der Nutzung der AI-Ready Infrastructure (AIRI). KI-Projekte, die in der Public Cloud starten und dann sehr schnell wachsen, werden schnell sehr teuer. Unternehmen, die von der Cloud auf dedizierte Speichersysteme umsteigen möchten, können dies dank AIRI-as-a-Service jetzt tun, ohne die Vorteile der Cloud zu beeinträchtigen.



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