15.11.2013, 15:48 Uhr
Behörden verlangen mehr Auskunft von Google
Im neusten «Transparency-Report» berichtet Google, dass die Datenneugier von Behörden immer grösser wird. Auch die der Schweiz.
Google hat erneut Zahlen vorgelegt, wie oft sie von Behörden für die Herausgabe von Daten angefragt werden. Seit drei Jahren veröffentlicht Google diese Statistik, in dieser Zeit haben sich die Anfragen laut neusten Zahlen nahezu verdoppelt. Dem «Transparency-Report» zufolge haben Behörden verschiedener Länder in 29 500 Fällen Nutzerdaten angefordert, 42 500 Nutzer beziehungsweise Accounts waren davon betroffen. Im ersten Halbjahr 2010 waren es noch rund 13 400 Anfragen. Die meisten davon kommen erwartungsgemäss aus den USA, die für einen Drittel aller Anfragen verantwortlich sind. Die Schweiz folgt dem Trend. Trafen von Januar bis Juni 2010 noch 42 Anfragen bei Google ein, waren es im gleichen Zeitraum 2013 80. Die Zahl der Anfragen nahm im Vergleich zum Vorjahr aber ganz leicht (2 weniger) ab. Löschersuche gab es aus der Schweiz 12, 11 davon entstanden aus einer gerichtlichen Verfügung. Grund war praktisch immer eine Persönlichkeitsverletzung, 1x wird zudem Urheberrecht, 1x Datenschutz und Sicherheit und 1x Andere als Grund angegeben. Die meisten Persönlichkeitsverletzungen wurden in Blogs (63) ausgemacht, dahinter folgt YouTube (15) und die Google Websuche (9). In einem Blogbeitrag von Google gibt es weiterführende Informationen.