Windows 8.1 - das ist neu

Am Freitag, 18. Oktober kurz nach Mitternacht (00:01 Uhr) veröffentlicht Microsoft die finale Version von Windows 8.1 (siehe auch Box «So funktioniert das Update auf Windows 8.1» auf Seite 2). Bereits seit Ende Juni konnte man sich anhand der Vorschauversion (Consumer Preview) selbst ein Bild vom Gratis-Update machen, das in etwa vergleichbar mit den von früheren Windows-Versionen bekannten Service Packs ist. Auch der PCtipp hat sich ausführlich mit der Vorschauversion befasst und stellt Ihnen in diesem Artikel sowie in der beigfügten Bildergalerie (siehe unten) die wichtigsten Neuerungen von Windows 8.1 vor. Gleich vornweg: Das Update bringt einige sehr willkommene Neuerungen, insbesondere was die Benutzerfreundlichkeit und die neue Kacheloberfläche betrifft. Das Nutzererlebnis lässt sich nun besser den eigenen Bedürfnissen anpassen. Hinweis: Dieser Artikel basiert auf der Preview-Version von Windows 8.1, da die finale Version erst am 17. Oktober veröffentlicht wird. Die meisten Neuerungen von Windows 8.1 sind in der Preview-Version bereits implementiert, allerdings kann es in der endgültigen Fassung noch geringfügige Änderungen geben. Auf Anfrage konnte Microsoft nicht genau ausführen, was sich von der Preview zur finalen Version noch konkret ändert.

Wurden die Gebete der Nutzer erhört? Tatsächlich finden wir in Windows 8.1 wieder einen Start-Knopf. Nur: Das Startmenü, wie wir es aus den vorangegangenen Windows-Versionen kannten, bleibt uns auch in Windows 8.1 verwehrt. Stattdessen führt der Windows-Knopf direkt auf den Kachelbildschirm, der ja in Windows 8 die Funktion des Startmenüs übernimmt. Immerhin lassen sich auf der Startseite selbst nun einige Anpassungen vornehmen, die ihn näher ans altbekannte Startmenü heranbringen. So lässt sich beispielsweise standardmässig die Ansicht mit allen Programmen anzeigen. Die Programme und Apps selbst lassen sich neu nach verschiedenen Kriterien wie Name, Installationsdatum oder Häufigkeit der Verwendung sortieren. Weiter können Sie nun den Desktop-Hintergrund (Wallpaper) auch auf der Startseite anzeigen lassen und für die Kacheln bzw. Programmverknüpfungen stehen zusätzliche Kachelgrössen zur Verfügung. So bringen Sie bei Bedarf viel mehr Verknüpfungen auf der Startseite unter. Werden mehrere Apps nebeneinander angezeigt (Snap-Ansicht), können Sie nun das Grössenverhältnis der einzelnen Apps frei bestimmen. Zudem lassen sich – je nach Bildschirmgrösse – bis zu vier Apps nebeneinander anzeigen. Auch eine weitere, oft gewünschte Option hält mit dem Update Einzug im Windows-Betriebssystem: Sie können auf Wunsch direkt in die Desktop-Ansicht starten, ohne zuerst die Startseite anzuzeigen. Schliesslich hat Microsoft auch die Suche überarbeitet. Die Unterteilung nach Apps, Einstellungen und Dateien fällt weg, dafür wird Microsofts Bing-Suche für eine umfassende Internetsuche beigezogen, die Ergebnisse werden in einer neuen Anzeige zusammengefasst. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Neue Apps, Einstellungen und mehr

Mit Windows 8.1 wurden einige der vorinstallierten Windows-Apps überarbeitet und einige neue sind dazugekommen. Darunter etwa die Skype-App, die nun fester Bestandteil des Betriebssystems ist. Auch gibt es neu unter anderem eine Rechner- und eine Wecker-App. Überarbeitet wurde beispielsweise die SkyDrive-App, die nun tief in Windows verankert ist. Beispielsweise können Sie Ihre auf dem Onlinespeicher SkyDrive abgelegten Daten direkt über den Windows Explorer erreichen und Dateien aus allen möglichen Anwendungen heraus direkt auf Ihr SkyDrive speichern.

Ebenfalls neu in Windows 8.1: Der Internet Explorer 11. Nebst der Unterstützung von neuen Webstandards sind auch einige neue Funktionen wie die Synchronisierung von geöffneten Tabs zwischen Geräten mit an Bord. Und schneller soll er natürlich sein.

Weitere überarbeitete Apps sind beispielsweise die Foto-App, die Musik-App und der Windows Store.

Microsoft hat die Einstellungen, die über das Modern UI zugänglich sind (über die Charms-Leiste am rechten Bildrand) deutlich ausgebaut. Beispielsweise können Sie jetzt die Bildschirmauflösung ändern, wichtige Netzwerkeinstellungen vornehmen und die Standardanwendungen bearbeiten. 

Neben den offensichtlichen Neuerungen soll Windows 8.1 auch die Stabilität des Betriebssystems verbessern. Weiter finden sich zahlreichen kleinere neue Funktionen und Optionen. Einige davon betreffen die Integration in Business-Umgebungen. Ebenfalls neu sind unter anderem eine WLAN-Hotspot-Funktion für mobile Geräte, Unterstützung für höhere Auflösungen (bis 3200 x 1800) oder ein «Kiosk-Modus», bei dem der Gerätezugriff auf eine einzelne App beschränkt werden kann.