19.03.2015, 16:28 Uhr

Was man über Windows 10 wissen muss

Windows 10 erscheint im Sommer. Seit der Ankündigung gab es viele Neuigkeiten. Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Fakten.
Seit der Ankündigung von Oktober 2014 sind viele Neuigkeiten zu Windows 10 zusammengekommen. Damit Sie auf dem Laufenden bleiben, verschaffen wir Ihnen anhand der wichtigsten Fragen wieder einmal einen Überblick über alle Fakten. 1. Wann erscheint Windows 10? Voraussichtlich erscheint das nächste Windows-Betriebssystem schon im Sommer in 119 Ländern und in 111 Sprachen, liess Microsoft-Manager Terry Myerson in einem Blog-Eintrag verlauten, ohne ein genaueres Datum zu nennen. Diese Ankündigung kommt überraschend: Das übliche Windows-Zeitfenster zur fertigen Enduser-Version erstreckt sich in der Regel bis zum September hin. 2. Für wen ist Windows 10 gratis? Windows 10 wird in der Standardversion für alle Lizenzinhaber von Windows 7 und Windows 8.1 für ein Jahr lang gratis zu erwerben sein. Man muss sich also innert eines Jahres um eine Registrierung anschicken. Ausgenommen sind die Versionen, die sich an den Unternehmensmarkt richten (Windows 7 Enterprise, Windows 8/8.1 Enterprise). Auch die Volumen-Lizenzen, die sich an Geschäftskunden richten, sind vom Gratisangebot ausgeschlossen. Interessantes Detail am Rande: Microsoft wird beim nächsten Windows dank einer Peer-to-Peer-Technik Update-Vorgänge beschleunigen. Demzufolge wird man auf optionale Weise Systemaktualisierungen nicht mehr ausschliesslich von den Update-Servern ziehen können. 3. Was brauche ich für Windows 10? Je nachdem, ob die 32-Bit- oder die 64-Bit-Version auf dem Tablet oder Desktop zum Einsatz kommt, kann es abweichende Anforderungen an Festplatte und Arbeitsspeicher geben. Die allgemeinen Anforderungen an die Consumer- und Pro-Versionen mit einer Display-Diagonalen ab 7 Zoll sind überraschend moderat: Mindestauflösung: 800 x 600 PxArbeitsspeicher: 1 GB/2 GB (32 Bit/64 Bit)Festplatte: 16 GB/20 GB (32 Bit/64 Bit)DirectX-9-fähige Grafiklösung Darüber hinaus wollen die Redmonder auf Kompressionstechniksetzen, um den Speicherplatz auf allen Plattformen drastisch zu optimieren. Recovery-Partitionen auf Notebooks werden dadurch hinfällig. Das neue OS beansprucht laut Microsoft auf einer 64-Bit-Umgebung 2,6 GB weniger, auf einem 32-Bit-System 1,5 GB weniger Speicher. 4. Wann kommt Windows 10 für Phone? Zum Erscheinungszeitpunkt des mobilen Windows 10 gibt es noch kein offizielles Microsoft-Statement. Nicht alle Smartphones mit Windows Phone 8 werden ein Update auf Windows 10 erhalten, die Hardware einiger Geräte wird dazu nicht ausreichen. Wie Microsoft-Entwickler Gabriel Aul auf Twitter versprochen hat, läuft zumindest die Preview auch auf aktuellen Geräten mit nur 512 MB RAM. Eine Vorabversion auf einem Lumia 635 haben wir schon ausprobiert – hier unsere Eindrcke. Nächste Seite: Welche Geräte erhalten welche Funktionen? 5. Welche Geräte erhalten welche Funktionen? Tablets mit Display-Diagonalen von 8 Zoll und grösser sollen den vollen Funktionsumfang von Windows 10 erhalten, also inklusive Desktop-Ansicht bzw. «Continuum». Damit gemeint ist das «Wechsel-Feature» zwischen Kachel- und Desktop-Ansicht. Zutage gefördert wird dieser Übergang, wenn man bei einem Tablet eine Tastatur andockt bzw. diese wieder entfernt. Umgekehrt wird Devices unter 8 Zoll lediglich die Kachelansicht geboten. Pro-Kunden sollen den Desktop schon bei Bildschirmen ab 7 Zoll angeboten bekommen. 6. Was bringt Windows 10 - lohnt es sich? Unsere Erwartungen an Microsoft haben sich nach der offiziellen Vorstellung erfllt: Das neue Microsoft-OS wird demnach keine halbherzige Vermischung aus Touch- und «Kompromiss-Desktop». Die Abkehr von Vollbild-Apps zu «Fenster-Apps» ist begrüssenswert. Das nahtlose Wechseln zwischen Desktop- und Mobilversion wirkte an der Vorstellung ebenfalls überzeugend. Windows 10 sieht im Grossen und Ganzen nach einem gelungenen Fortschritt aus. Eine Technical Preview haben wir ausprobiert. 7. Kann ich Windows 10 schon ausprobieren? Ja, das können Sie - aber Obacht: Eine Tech-Preview ist kein Spielzeug. Die Version eignet sich für Profis und Entwickler und läuft daher noch instabil. Wer es kaum erwarten kann, aber kein Risiko eingehen will, kann Windows 10 noch bis zum 15. April 2015, z.B. über eine virtuelle Maschine, ausprobieren. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung von uns gibt es in diesem PCtipp-Workshop. 8. Wird es ein «Windows 10 RT» geben? Wohl kaum, nachdem das Surface 2 RT eingestampft wurde. Microsoft teilte uns auf Anfrage mit, man arbeite gegenwärtig an einem Update für Surface mit Windows RT, das «einen Teil der Funktionen von Windows 10» beinhalte. Weitere Details zum Windows-RT-Upgrade würden erst noch folgen. 9. Ist der Internet Explorer definitiv tot? Ja, das heisst: Die Marke Internet Explorer wird in den offiziellen Windows-10-Versionen für Privatanwender nicht mehr enthalten sein. In den Enterprise Editions wird man noch auf dieses Symbol stossen, weil Geschäftsleute zum Teil noch für Intranetanwendungen auf den alten Browser angewiesen sind. Microsoft lässt mit der Marke «Internet Explorer» eine veraltete Browser-Engine hinter sich. Stattdessen werden wir Spartan zu sehen bekommen. Ob eine neue Marke im Fall von Microsoft auch «neues Glück» bedeuten kann, werden wir dann noch sehen. Wir hoffen es. Nächste Seite: Weiterführende Details 10. Beerdigt Microsoft das Passwort? Microsoft implementiert mit der Plattform Hello eine Reihe zusätzlicher Authentifizierungsoptionen. Fingerabdrücke, Gesichtserkennung oder ein Iris-Scan sollen den Benutzer direkt in die Microsoft-Apps und -Webservices einloggen. Sowohl Intelals auch Microsoft schwärmen an Konferenzen immer wieder vom «obsoleten Passwort». Primär geht es den Grosskonzernen natürlich auch ums Anwerben von Hardware-Partnern. Der Benutzer soll allerdings zunächst noch wählen können, ob er diese Methoden anwenden will oder nicht. Entscheidet er sich nicht dafür, kann die Passwortabfrage deaktiviert werden. 11. Wird Cortana PC-freundlicher? So wie es Microsoft vorsieht, soll «Cortana» (die aus dem Spiel «Halo» benannte Assistentin) den Anwender beim Bedienen des PCs unterstützen. Man wolle nicht 1:1 die Phone-Erfahrung zum PC transponieren, sagte Microsoft-Manager Belfiore. Man wolle ihr mehr PC-Sachen beibringen, die im Alltag nützlich sind. Wie man bisherigen Leaks entnehmen konnte, wird Cortana beim Surfen nützliche Infos vorschlagen oder beim Sortieren der E-Mails Hilfestellung anbieten. Bislang gab es jedoch von der «Destkop-Cortana» noch nicht viel zu sehen. Man darf also gespannt sein, wie schlau sich die Microsoft-Assistentin auf Desktop-Ebene macht. Noch mehr allgemeine Infos zu Windows 10 finden Sie in unseren älteren FAQ vom Oktober 2014, die bis auf letztere zwei Punkte nicht an Aktualität verloren haben.



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