Linux 22.07.2009, 10:02 Uhr

Microsoft veröffentlicht Treiber unter GPL-Lizenz

Microsoft hat drei Linux-Treiber unter der GPL-Lizenz für die Server-Virtualisierung mit Hyper-V freigegeben.
Microsoft-CEO Steve Ballmer
Die Hyper-V-Treiber unterliegen der GNU General Public License v2 GPL und sollen, wenn es nach Microsoft geht, in den Linux-Kernel einfliessen.
Bei den drei Linux-Treibern handelt es sich aber nicht um eine Neuvorstellung, sondern um die Linux Integration Components (LIC), die Microsoft bereits vor einem Jahr präsentiertee. Die LIC-Treiber ermöglichen Linux - das sich als virtuelles Gastsystem auf einem Windows-System mit der Virtualisierungsschnittstelle Hyper-V befindet - direkten Zugriff auf die Hardware des Hostsystems. Das soll die Performance verbessern.
Der Unterschied zur bisherigen Vorgehensweise besteht ausschliesslich darin, dass nun alle Bestandteile von LIC unter der GPL stehen und Open Source sind. Bisher galt das nur für Teile der Treiber. Die LIC-Treiber dürften Eingang in Kernel 2.6.32 finden, wenn alles nach Plan verläuft. Der Linux Kernel 2.6.32 wiederum erscheint in zirka fünf Monaten. Die LIC-Treiber umfassen den Redmondern zufolge rund 20'000 Zeilen Code.
Microsoft bietet mit Hyper-V ein Produkt zur Servervirtualisierung an. Hyper-V erfordert eine 64-Bit-CPU mit Virtualisierungsfunktionen wie etwa Intel-VT oder AMD-V. Das Produkt begnügt sich mit einem abgespeckten Betriebssystem ohne Grafikausgabe wie Windows Server Core 2008. Hyper-V wird als Rolle des Windows Servers eingerichtet, der Hyper-V-Manager wird zur Verwaltung in die Management-Tools eingeblendet. Er bietet Funktionen zum Verwalten von Hosts und virtuellen Maschinen sowie zu deren Überwachung. Das setzt dann aber die GUI-Variante (Graphical User Interface) des Windows Server 2008 voraus.



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