26.04.2005, 14:06 Uhr
Bill Gates plaudert über Longhorn
Longhorn kommt und macht gemäss den Versprechungen der Microsoft-Verantwortlichen alles besser und einfacher. Die Frage ist nur: wann?
An der diesjährigen Windows Hardware Engineering Conference (WinHEC) steht neben dem neuen 64-Bit-Windows auch der XP-Nachfolger Longhorn im Mittelpunkt. Microsoft-Gründer Bill Gates hat sich an der WinHEC näher zum Windows-CP-Nachfolger Longhorn geäussert. Dabei bestätigte er vor allem die Aussagen, die Jim Allchin von Microsofts Windows-Sparte bereits vor fast zwei Wochen machte. Longhorn werde über eine integrierte Sicherheitssoftware verfügen, die vor Adware, Spyware, Phishing und anderen Bedrohungen schütze. Darüber hinaus sollen ein optimierter Startprozess, geschützte Benutzerkonten und das System sicherer machen. Eine integrierte Patch-Technologie erlaubt es zudem Administratoren, Updates ohne Neustart aufzuspielen.
Gates betonte wie Jim Allchin, dass sich unter Longhorn Daten viel einfacher verwalten lassen. Ordner und Icons zeigen keine Phantasiebilder mehr, sondern den tatsächlichen Inhalt. Dank Metadaten lassen sich Dokumente nach Stichworten, Themen oder Autor ordnen. Zudem soll das Kreieren, Drucken, Archivieren und Austauschen von Dokumenten einfacher vonstatten gehen. Auch in punkto Installation verspricht Longhorn Optimierungen. Die manuelle Installation von Programmen wird laut Bill Gates durch ein bilderbasierendes Setup ersetzt.
All die Neuerungen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass Microsoft sich mit der ursprünglich geplanten Fassung des Betriebssystems überhoben hat. Der Konzern musste bereits mehrere Funktionen auf später verschieben oder streichen. So etwa das neue Dateisystem WinFS (Windows Future Storage). Auch die umstrittene Sicherheitstechnologie NGSCB (alias Palladium) wird sich nach Aussagen von Microsoft nur rudimentär und nicht in der ursprünglich vorgesehenen Fassung in Longhorn finden. Dies, obwohl der Windows-XP-Nachfolger voraussichtlich erst 2006 erscheinen wird.