Nach dem Spionage-Dilemma 03.09.2018, 09:13 Uhr

Ccleaner kommt in runderneuerte Version 5.46

Nach den Schnüffelvorwürfen in Version 5.45 kommt nun der runderneuerte Ccleaner 5.46. Mit der neuen Version will der Hersteller für mehr Transparenz sorgen und darüber hinaus den Nutzern ermöglichen, die Datenabfrage gänzlich einzustellen.
(Quelle: siiixth / shutterstock.com)
Version 5.46 des Ccleaners geht an den Start. Nachdem der Hersteller die Vorgänger-Version Anfang des Monats schon kurz nach dem Release aufgrund massiver Kritik wieder zurückgezogen hat, wurde die Software nun angepasst.
Version 5.45 gewährte Piriform Einblicke in die Interaktion der Nutzer. Begründet wurde dies damit, dass die Daten zu Analysezwecken verwendet würden und Bug Fixes so schneller bereitgestellt werden könnten. Für die User bestand jedoch fast keine Möglichkeit, die Datenübertragung zu unterbinden und so ihre Privatsphäre gegenüber dem Hersteller zu schützen.
Ccleaner erklärt nun genauer, aus welchem Grund die Daten erhoben werden und wie damit weiter verfahren wird.
Quelle: Ccleaner
Mit dem Ccleaner 5.46 soll dies nun anders sein. Die Funktion «Monitoring» bekommt einen neuen Namen und heisst nun «Smart Cleaning». Hier warten auf den Nutzer nun verbesserte Einstellungsmöglichkeiten, welche Daten anonym an den Hersteller übertragen werden. Zudem kann der Nutzer sich über ein angehängtes Dokument darüber informieren, welche Daten aus welchem Grund gesammelt und wie diese weiter genutzt werden. Dazu schreibt Piriform etwa, dass weder Daten generiert würden, die Aufschluss über die Interaktion mit anderen Programmen geben, noch würden personenbezogene Daten abgefragt. Die übermittelten Daten seien hingegen anonymisiert und die angewandten Methoden stets datenschutzkonform und branchenüblich.
Ferner verspricht der Hersteller, die gesammelten Analysedaten nicht mit der für den Newsletter angegebenen E-Mail-Adresse zu verknüpfen und diese auch nicht an Drittanbieter weiterzugeben.

Smart Cleaner und Exit-Option

Der Smart Cleaner soll im Vergleich zum früheren Monitoring zudem transparenter darstellen, welche Dateien der CCleaner als überflüssig einstuft und entfernen möchte. Diese Erklärungen stehen zunächst allerdings nur in englischer Sprache zur Verfügung, die deutsche Variante folgt dann in einem zweiten Schritt.
Im Gegensatz zur zurückgezogenen Version bleiben die Smart-Cleaning-Funktionen auch nach einem Neustart des Programms ausgeschaltet. In 5.45 hatten sich diese automatisch wieder selbst aktiviert, wenn das Programm geöffnet wurde.
Wer nicht möchte, dass der Ccleaner im Hintergrund selbstständig arbeitet, kann diesen Prozess über die neue Exit-Option stoppen. Alternativ kann auch nur die Darstellung über die Option "Minimize-to-System-Tray" verkleinert werden. Dann laufen die Hintergrundprozesse zwar weiterhin, das Tool nimmt aber keine Anzeigefläche auf dem Bildschirm mehr in Beschlag.



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