Virtuell in die Zukunft 22.09.2008, 15:10 Uhr

Microsoft und VMWARE

Microsofts Hyper-V ist fertig und VMware lanciert Technik für virtuelle Rechen­zentren. Der Virtualisierungsmarkt kommt in Bewegung.
Microsofts Hyper-V gibt es als Server-Rolle und als separates Produkt
Mit Hyper-V betritt Microsoft den Markt für Virtualisierung. Diesen dominierten bisher VMware und die Xen-Varianten Citrix, Virtual Iron sowie XenServer. Im Unterschied zum Platzhirsch VMware verteilt der weltgrösste Software-Hersteller den Hyper-V Server 2008 aber gratis. Die Konkurrenzprodukte ESX Server und ESXi kosten 3000 Dollar und 500 Dollar. Das Ziel ist klar: Microsoft will den Markt aufmischen - CIOs überzeugt das Kostenargument.
VMware punktet dagegen mit bewährten Funktionen wie der Live-Migration von einer virtuellen Maschine in eine andere. Das kann der Konkurrent aus Redmond erst mit der nächsten Hyper-V-Version liefern. Gemeinsam mit Novell bietet Microsoft eine Lösung, bei der Suse Linux Enterprise Server als optimiertes Gast-Betriebssystem auf Windows Server 2008 Hyper-V läuft.

Windows Server kostenlos

Beim kostenlosen Hyper-V-Server 2008 handelt es sich um das Betriebssystem Windows Server 2008, das auf die Rolle des Hypervisors reduziert ist. Laut der Herstellerin Microsoft konsolidieren Unternehmen mit dem Produkt ihre Windows- und Linux-Workloads auf einem Server. Für die Installation beliebiger Linux-Distributionen fehlt Hyper-V derzeit aber noch die Unterstützung.

Austausch zwischen Welten

Mehr Kompatibilität und den Austausch von virtuellen Maschinen zwischen der VMware- und der Microsoft-Welt verspricht Vizioncore mit ihrem vConverter 4.0. Die Software konvertiert die Formate Microsoft, Virtual Iron, VMware und XenServer. Physikalische und virtuelle Workloads lassen sich somit zwischen den Plattformen migrieren.

Virtuelles Rechenzentrum

Während Microsoft sich auf dem Virtualisierungsmarkt zu etablieren sucht, lanciert Marktführer VMware auf seiner Hausmesse «VMworld» das Virtual Datacenter Operating System (VDC-OS). Dabei handelt es sich aber nicht um ein eigenständiges Produkt, sondern um Updates für die Infrastructure-3-Software und andere VMware-Lösungen. VDC-OS soll die Hardware eines Rechenzentrums, also Server, Speichersysteme und Netzkomponenten,
zu einer Ressource zusammenfassen. Die Ressourcen dieses virtuellen Grossrechners können dann je nach Bedarf auf anfallende Workloads verteilt werden.

Security für VM

Um virtuelle Umgebungen genauso zu schützen wie physikalische Maschinen, bieten
Sicherheitsspezialisten wie McAfee und Symantec inzwischen spezielle Security-Pakete für Virtuelle Maschinen an. An der VMware-Hausmesse in Las Vegas präsentierten gleich mehrere Anbieter neue Schutzlösungen. Mehr dazu auf Seite 24 in diesem Heft.

www.microsoft.com/hyper-v

www.vmware.com




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