Container-Orchestrierung 11.12.2019, 14:31 Uhr

Kubernetes 1.17 kommt mit Volume Snapshot und mehr

Das neue Kubernetes-Release ist da. Neu in K8s ist unter anderem eine stabile Version der Cloud-Provider-Labels, von der Alpha in die Beta wiederum wechseln die Funktionen Volume Snapshots und Container Storage Interface.
(Quelle: NESPIX / shutterstock.com)
Die Open-Source-Lösung Kubernetes (auch K8s genannt) steht in Version 1.17 bereit. Insgesamt umfasst das neue Release 22 Änderungen. Die Entwickler haben 14 davon als «Stable» gekennzeichnet, während sich jeweils vier weitere in der Alpha- sowie Beta-Testphase befinden.
In einem Blogeintrag gehen die Entwickler auf die wichtigsten Neuerungen näher ein: Stabil ist unter anderem eine Funktion zur Kennzeichnung verschiedener Cloud Provider. Diese Funktion ist bereits seit Version 1.12 verfügbar, bisher allerdings nur als Beta. Nun steht das Tool stabil bereit.
Cloud-Provider-Labels kommen bei der Erstellung von Nodes oder Volumes zur Anwendung. Die Labels basieren auf dem zugrunde liegenden Cloud-Anbieter, der die Grundlage des betreffenden Kubernetes-Clusters darstellt.
Die Labels dienen den verschiedenen Kubernetes-Komponenten, um einige Funktionen dafür bereitzustellen. Die Entwickler beschreiben dies am Vorgehen des Schedulers: Dieser nutzt die Labels, um sicherzustellen, dass die Pods in derselben Cloud-Region liegen, wie das damit verbundene Volume.
Wie es im Blogpost heisst, ist die Labels-Funktion ab der neuen K8s-Version nun in der Lage, sowohl Beta-Lables als auch allgemein verfügbare Bezeichnungen zu erkennen.

Volume Snapshots und CSIs

Als zweite wichtige Neuerung beschreiben die Entwickler die sogenannten Volume Snapshots. Damit gemeint ist eine Funktion, um Snapshots eines persistenten Speichers zu erstellen. Vereinfacht ausgedrückt: Der gegenwärtige Zustand des Volumes wird als eine Art Kopie abgelegt. Der Snapshot kann entweder als Grundlage für ein neues Volume oder aber zur Wiederherstellung des betreffenden Volumes verwendet werden. Bisher stand die Funktion zur Erstellung der Volume Snapshots nur als Alpha bereit. Ab Kubernetes-Version 1.17 jedoch wechselt das Feature in die Beta und ist damit standardmässig aktiv.
Ein weiteres Feature, das nun in die Beta entlassen wird, ist das sogenannte Container Storage Interface (CSI). Damit soll vor allem das Hinzufügen von neuen Volume-Plugins zu Kubernetes vereinfacht werden. Bisher waren Volume-Plugins "in-tree", also Teil des Kubernetes-Codes. Das hatte allerdings zur Folge, dass sich Anbieter, die Kubernetes mit einer Unterstützung für ihr Speichersystem ausstatten wollen, stets an den K8s-Release-Zyklus anpassen mussten. Hinzu kamen Probleme bei Sicherheit und Zuverlässigkeit in den Kubernetes-Binärdateien, wenn Code von Drittanbietern verwendet wurden.
CSI-Treiber sollen die vorhandenen In-Tree-Speicher-Plugins nun ersetzen. Nach erfolgreicher CSI-Migration sei im Vergleich zu vorher für den Endbenutzer kein Unterschied zu bemerken, versichern die Entwickler.
Weitere Einzelheiten zum neuen Release können auf dem Kubernetes-Blog nachgelesen werden.



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