Markdown 05.09.2023, 13:11 Uhr

Textverarbeitung: Schreiben mit Format

Mit dem Ende der Schreibmaschinenära verloren wir den leichten Umgang mit Buchstaben. Heute überschütten uns moderne Programme mit Funktionen, die nur die wenigsten brauchen. Die Formatierungssprache Markdown bringt die alte Leichtigkeit zurück.
Symbolbild
(Quelle: shutterstock)
Eine Textverarbeitung wie Word wird fast allen Ansprüchen gerecht – und das ist ihr Problem: Formeln, Register und Fussnoten mögen bei einer kleinen Zielgruppe eine Berechtigung haben. Doch wenn sie nicht benötigt werden, versperren sie den Blick auf das Wesentliche: auf den Text an sich. Dem tritt das Markdown-Format entgegen. Markdown-Dateien bestehen aus reinem Text, der durch einfache Codes formatiert ist. Lassen Sie sich nicht von den Wörtern «Code» und «formatieren» abschrecken, denn die Arbeit damit ist unglaublich viel einfacher, als es klingt. Wenn Sie beispielsweise einen Text fett auszeichnen möchten, wird er **zwischen zwei Sternchen geklemmt.** Der Unterstrich führt hingegen _zur kursiven Auszeichnung_. Und die Titelhierarchie in einem Dokument wird mit einer Raute definiert, also # Haupttitel und ## Untertitel, Bild 1.
Bild 1: Markdown-Formatierungen sind schnell gesetzt und leicht zu verstehen
Quelle: Screenshot PCtipp.ch

Vorzüge von Markdown

Dabei spielt es beim Schreiben keine Rolle, wie ein Titel am Schluss aussieht; es geht nur darum, ihn als solchen zu markieren. Die Schriftart und andere Eigenschaften der Auszeichnungen werden später festgelegt. Einige Markdown-Editoren heben einen Titel im Dokument hervor, während bei anderen nur die Rauten am Anfang der Zeile einen Hinweis liefern. Beides kann der beste Weg sein – es geht einzig darum, welches Vorgehen Ihnen besser gefällt. Was jedoch allen Editoren gemein ist: Wenn Sie Text herumschieben oder aus einer anderen Anwendung einsetzen, zählt nur die Markdown-Formatierung. Es entsteht also kein Durcheinander mit verschiedenen Stilvorlagen, keine abweichenden Formatierungen und auch sonst geschieht nichts, was den Aufbau des Textes in Mitleidenschaft ziehen könnte. Schauermärchen, die mit «… und dann hat es mir das ganze Word-Dokument verrissen» enden, sind dank dem Markdown-Konzept nicht möglich.


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