18.06.2015, 16:46 Uhr
Die neuen Features von Excel 2016 (und Microsoft Power BI)
Computerworld gelang ein Blick hinter die Kulissen: Das bringt das neue Excel 2016 und das neue Microsoft Power BI (Version vNext).
Excel startete seine Karriere als Spreadsheet. Heute ist das Office-Programm das am weitesten verbreitete Business-Intelligence-Werkzeug der Welt, das unter anderem von Programmiererteams in Israel weiterentwickelt wird. Auf dem Treffen des Microsoft Power BI Arbeitskreises (IT-Logix) am vergangenen Miittwoch waren zwei der israelischen Software-Entwickler zu Gast. Einer von ihnen, Aviv Ezrachi, zog für einige Minuten den Vorhang beiseite und zeigte, was das neue Excel 2016 demnächst zu bieten hat. In fünf Anwendungsbereichen macht Excel 2016 in Sachen Business Analytics einen Sprung nach vorne. In der Zusammenfassung: Power Query Integration: Enterprise Catalog, Data Transformations, New Data Sources, Programmibility using Excel's Object Model Enhanced Analysis Experience: Power Pivot/Data Modelling Usability improvements, Automatic Data Model Relationship Detection, Smart Rename, Deferred Update Mode, Native Excel Forecasting Experience, Programmability Enhanced Visualizations: Power View OLAP Support, New Chart Types (e.g. Waterfall, Sunburst, Treemap), Time Grouping, Power Map Easy Publishing: Publishing to Sharepoint and Office 365, Publish Models and dashboard elements to Power BI from Excel, Embedding in Blogs Better Excel Online Consumption: Search in Filters, Value Field Settings, Performance Improvements. (Einige neue Features von Office 2016 im berblick.) Microsoft Excel und Power BI wachsen enger zusammen. So lassen sich mit dem neuen Excel nicht nur Kalkulationstabellen, sondern auch die darunter liegenden Datenmodelle und Korrelationen exportieren. Das heutige Power BI sei stark auf Excel zentriert, denn viele Power-Funktionalitäten stammten ursprünglich von Excel Advanced, sagt Rafal Lukawiecki von der Beratungsfirma Project Botticelli. Aber dabei werde es nicht bleiben. Das neue Power BI, das Lukawiecki am Donnerstag bei Microsoft in Wallisellen anhand vieler Live Demos präsentierte, werde sich weitgehend von dem ehemaligen Spreadsheet-Kalkulator lösen. Für "seriöse" Anwendungen sei jedoch nach wie vor Excel "essentiell". Power BI importiert alles Der neue Power BI Designer, den Lukawiecki am Donnerstag in einer Preview zeigte, importiert Daten zum Beispiel aus Microsoft Azure, Salesforce, , Exchange, Google Analytics, IBM DB2, Oracle DB, HDInsight (Microsoft Hadoop) Zendesk, , Sendgrid, Github, Marketo, SQL Server, Postgres oder im CSV/JSON-Format. Lukawiecko buchstabierte in seinem kurzweiligen, aber technisch durchaus anspruchsvollen Vortrag sein Anwendungsbeispiel "HappyCars Zürich" von Anfang bis Ende durch. Case: 'Total Customer Value' kalkulieren In der Live-Demo ging es darum, unter den Kunden eines Autohauses diejenige mit dem höchsten "Total Customer value" zu identifizieren und in Marketing-Kampagnen ganz besonders stark zu berücksichtigen. Wie sich herausstellte, ist die Kauffreude in Sachen Automobil - zunächst wenig überraschend - vom verfügbaren Einkommen, aber auch von der Anzahl der Kinder, die noch zu Hause leben und vom Ausbildungsstand abhängig (je niedriger, desto kauffreudiger). Zwischen diesen Parametern besteht eine enge Korrelation. Lukawiecki demonstrierte seine Customer-Value-Analyse mit SQL Server Analytic Services, mit Power BI Designer und mit Azure Machine Learning (ML). Azure ML, so verriet er, wird nicht die bewährte Statistiksprache "R", sondern Python mitbringen, und zwar aus Gründen der "Eleganz und Schönheit", für Software-Entwickler wohl durchaus ein ernst zu nehmendes Selektionskriterium. Python bringe Programmierer zum Lächeln, und die produzieren dann bessere Resultate und fehlerfreieren Sourcecode, meinte der programmiererfahrene Berater. Limite und Preise Der Power BI Designer ist bis zu einem Datenvolumen von 1 GByte/User und 10.000 Datensätzen/Stunde kostenlos. Die kostenpflichtige Variante für 9,99 Dollar/Monat/User schraubt die Limite auf 10 GByte/User und 1 Million Datensätzen nach oben. Zusätzlich in der kostenpflichtigen Version enthalten sind Dashboards, Collaboration, Queries, Reports und Live-Zugriff auf die Datenquellen.