Fokus liegt auf Gmail
14.09.2018, 09:58 Uhr
Google stampft seine Mailing-Lösung Inbox ein
Vier Jahre lang diente Inbox den Entwicklern von Google als Experimentierplattform für neue E-Mail-Funktionen. Jetzt wird der Dienst zu Gunsten des grossen Bruders Gmail eingestellt.
Als Google seinen alternativen Webmail-Client Inbox im Jahr 2014 startete, war der Dienst zunächst nur per Invite in einer Vorabvariante verfügbar. Als Gmail-Alternative mit intelligenten Zusatzfunktionen startete Inbox in der Folge für die breite Masse durch und konnte dabei zahlreiche Nutzer für sich gewinnen. Ende März kommenden Jahres will Google den Dienst nun einstellen. Künftig werde man sich gänzlich auf die Entwicklung von Gmail fokussieren, heisst es in einem Blogeintrag hierzu.
Zu den Besonderheiten von Inbox zählt beispielsweise ein intelligentes Postfach, das eingehende E-Mails automatisch nach Themenbereichen sortiert und wichtige Informationen wie etwa Termine optisch kennzeichnet. Ausserdem hervorzuheben ist die Integration des Google Kalenders in Inbox, die den Nutzer auch im Webmail-Client an anstehende Termine erinnert. Über die Jahre hinweg wurden weitere Funktionen hinzugefügt, entfernt oder in den grossen Bruder Gmail implementiert.
Gmail wird smart
Im Rahmen des grossen April-Updates hat Google abermals viele Funktionen aus Inbox in Gmail einfliessen lassen und weitere smarte Features integriert. Hierzu zählen etwa automatische Erinnerungen an noch zu beantwortende Mails oder «intelligente Antworten», die dem Nutzer vordefinierte Antwortsätze für seine Nachrichten liefert.
Angesichts der vielen Parallelen sollte Inbox-Nutzern der Umstieg auf Gmail nicht allzu schwer fallen. Zumal Google eigens einen Guide für den Umzug in Gmail verfasst hat. Darin erläutert der Internet-Konzern, wie sich beliebte Inbox-Features auch in Gmail nutzen lassen.
Alternativ bietet sich für Inbox-Nutzer natürlich auch der Wechsel zu einem klassischen E-Mail-Programm wie Thunderbird, eM Client oder Outlook an. Eine Reihe empfehlenswerter Lösungen behandelt der Beitrag «Die besten E-Mail-Clients für den Desktop».