Via Gmail 07.08.2020, 10:28 Uhr

Google schmuggelt Eigenwerbung in Zoom-Einladungen

Werden Zoom-Einladungen via Gmail verschickt, fügt Google ungefragt Google-Meet-Einladungen hinzu. Nur die E-Mail-Empfänger sehen die geänderte Einladung, der Gastgeber weiss davon nichts.
Google Meet
(Quelle: Google)
Google hat offenbar seinen E-Mail-Dienst Gmail benutzt, um Werbung für den eigenen Videokonferenzdienst Meet in Zoom-Einladungen zu schmuggeln, berichtet «Swiss IT Magazine» unter Berufung auf «MSPoweruser» (Englisch).
Mitte Mai 2020 stellte der Suchmaschinenkonzern seinen Videokonferenzdienst Meet für alle kostenlos zur Verfügung. Während der Videokonferenzdienst Zoom sich seit der Corona-Krise extremer Beliebtheit erfreuen kann, hinkt Meet offenbar hinterher.
Wer Zoom-Einladungen via Gmail verschickt, muss damit rechnen, dass Google ungefragt Einladungen zu Google Meet mitsendet
Quelle: Screenshot/mspoweruser.com
Um den eigenen Videokonferenz-Dienst verstärkt unter die Leute zu bringen, hat Google offenbar einen nicht ganz so sauberen Trick angewandt. Gemäss dem Bericht schickt Google Einladungen zu Google-Meet mit, wenn via Gmail eine Zoom-Gesprächs-Einladung verschickt wird. Die Mail-Absender wissen davon nichts.
Im Beispiel (s. Screenshot) wurde die Zoom-Einladung über den Windows-10-Mail-Client in einem Google-E-Mail-Konto verschickt. Nach Angaben von «MSPoweruser» wird die geänderte Einladung erst beim Empfänger sichtbar. Der Gastgeber rechnet also nicht damit, dass ein Teil der eingeladenen Teilnehmer dann in einem Google-Meet-Konferenzanruf landet. Natürlich sind Nutzer nicht erfreut. Und Google missbraucht aus Sicht von «MSPoweruser» hier klar seine Marktdominanz.



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