Datenbanken in der Cloud – flexibler und sicherer

Im Gespräch mit Barbara Wittenberg von Oracle

Barbara Wittenberg
Barbara Wittenberg: Sales Director Autonomous Cloud bei Oracle Deutschland
Quelle: Oracle
Datenbanken, die via Cloud as a Service bereitgestellt werden, sind für Unternehmen sicher und komfortabel, so Barbara Wittenberg, Sales Director Autonomous Cloud beim Software-Hersteller Oracle Deutschland. Der nächste Evolutionsschritt sind «selbstfahrende» Datenbanken, die sich eigenständig konfigurieren und verwalten.
Computerworld: Frau Wittenberg, wie hoch ist die Akzeptanz von Database as a Service bei den Kunden, speziell in Deutschland?
Barbara Wittenberg: Bekanntlich steht Datensicherheit bei den Anwendern hierzulande hoch im Kurs. Das Besondere an Database as a Service ist, dass das Konzept ja nicht weniger, sondern mehr Sicherheit bedeutet. Und diese Erkenntnis kommt auch schrittweise im Markt und bei unseren Kunden an. Beim Blick auf das Thema Daten­sicherheit lässt sich beispielsweise nachweisen, dass 85 Prozent aller Datenpannen aufgetreten sind, obwohl der CVE-Standard (Common Vulnerabilities and Exposures) etabliert wurde, und dass für 80 Prozent aller Ausfälle menschliches Fehlverhalten die Ursache ist. Vor diesem Hintergrund begrüssen es immer mehr Anwender, dass Datenbankservices eine Reihe von Aufgaben übernehmen und somit die Sicherheit erhöhen.
Computerworld: Welche Vorteile bietet Database as a Service aus Ihrer Sicht?
Wittenberg: Neben dem vereinfachten und reduzierten Administrationsumfang trotz steigenden Datenvolumens punkten Datenbankservices mit einer besseren Elastizität. Der Grund ist die höhere Flexibilität der Infrastruktur. Hinzu kommt ein verbessertes und automatisierten Lifecycle-Management der Software. Im Grunde profitieren Anwender also nicht nur von einem Mehr an Sicherheit, sondern auch von hoher Skalierbarkeit.
Computerworld: Welche Arten von Datenbanken aus der Cloud werden denn besonders nachgefragt - SQL oder NoSQL?
Wittenberg: Beide Ansätze sind in heutiger Zeit gefragt. Bei den meisten Anwendungsfällen werden auch beide Datenbankvarianten benötigt.
Computerworld: Es gibt auch schon Autonomous Databases. Ist diese Form von Datenbanken gewissermassen die Zukunft der cloudbasierten Datenbanken? Und wenn ja, warum?
Wittenberg: Diese Form der Datenbank geht im Bereich der Dienstleistung noch einen Schritt weiter, und das ist definitiv die Zukunft. Das Konzept bündelt im Prinzip alle Vorteile einer Datenbank, ohne dass die Anwender sich im Detail darum kümmern müssen. Das heisst im Klartext: Sie ist auf Knopfdruck verfügbar, skaliert sich selbst, betreibt, pflegt und justiert sich selbst und sorgt automatisch für die Sicherheit der Daten. Für Nutzer bedeutet das, dass sie sich auf ihr Kerngeschäft fokussieren können, während wir uns um die Datenbank als Basis dafür kümmern.
Computerworld: Haben Sie vielleicht noch ein, zwei Tipps für Unternehmen, die DBaaS nutzen wollen?
Wittenberg: Zunächst einmal sollten potenzielle Nutzer sich klar werden, dass Datenbankservices keine Bedrohung für ihre existierende Umgebung darstellen, sondern vielmehr eine Möglichkeit, diese und neue Herausforderungen der Datenhaltung effizient zu lösen. Ausserdem hilft die Einsicht, dass die Entscheidung für eine solche Lösung eben keine Wahl zwischen Schwarz oder Weiss ist. Das steckt ja auch schon im Wort «Service»: Nutzer können diesen im benötigten Umfang zu einem beliebigen Zeitpunkt beziehen und auch wieder abstellen, wenn er mal nicht benötigt wird.



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