Schweizer ERPs vorn in der Gunst der User
Nutzen des ERP-Einsatzes
Die Experten von Trovarit sehen den Geschäftsnutzen als die massgebliche Dimension zur Bewertung einer ERP-Lösung an. Allerdings würden klassische Bewertungsansätze wie der Return on Investment (RoI) regelmässig versagen, da sich ein Teil der Nutzenaspekte von ERP-Lösungen einer belastbaren monetären Bewertung schlichtweg entzieht (zum Beispiel die Rückverfolgbarkeit von Informationen). Darüber hinaus seien bei einem Verbreitungsgrad von über 90 Prozent und dem langjährigem ERP-Betrieb viele allenfalls quantifizierbare Rationalisierungspotenziale bereits ausgeschöpft.
Für die Schweizer Anwender entsteht laut der Studie der grösste Nutzen eines ERP-Systems durch einfache und schnelle Prozesse. Zwei von drei Befragten (67 Prozent) äusserten diese Meinung. Die durchgängige Prozessunterstützung (48 Prozent) sowie die Prozessautomatisierung (45 Prozent) betreffen ähnliche Aspekte und werden ebenfalls mehrheitlich als nutzenstiftende Funktionen von ERP-Systemen genannt.
Die Wichtigkeit von belastbaren Geschäftsdaten – auch vor dem Hintergrund der neuen Datenschutzvorschriften – spiegelt sich in den übrigen Antworten wider. Die Schweizer Firmen sehen Nutzen in einfachem sowie schnellem Informationsabruf (49 Prozent), wobei die Daten bestenfalls auch noch korrekt und nützlich sind (43 Prozent). Dabei spielen Kosten offenbar nur eine untergeordnete Rolle: In tieferen Prozesskosten sehen nur 9 Prozent den Nutzen eines ERP, geringere Ausgaben für die IT verbindet nur 1 Prozent mit dem System.