SAS zeigt Zukunft von Big Data und KI

Analytik für Banken, Fussball, Sicherheit

Dutzende Banken zählt SAS schon heute zu seinen Kunden – auch in der Schweiz. Die DBS Bank mit Hauptsitz in Singapur ebenfalls. Sie hat sich auf die Fahne geschrieben, neben der grössten auch die digitalste Bank Südostasiens werden zu wollen, sagte Sandeep Maheshwari an der Konferenz. Er amtet als Chief Analytics Officer und setzt seit Jahren auf die Technologie des US-amerikanischen Herstellers. SAS-Programme helfen in Singapur zum Beispiel bei der Bedarfsplanung für die landesweit rund 1100 Bankomaten, an denen monatlich über 25 Millionen Transaktionen abgewickelt werden. Weitere Projekte hat Maheshwari in Planung, denn er weiss um das riesige Potenzial: «Die Banken speichern riesige Datenmengen. Sie nutzen aber heute erst fünf Prozent für das Geschäft.»

Aus der zweiten Liga in die Nati

Der niederländische Anbieter SciSports konnte mit seiner Analytik-Anwendung einen ersten Erfolg feiern: Das Fussballer Wout Weghorst wurde Ende März in die Nationalmannschaft berufen. Vor vier Jahren war Weghorst noch Einwechselspieler beim Zweitligaklub FC Emmen. Seitdem ging es, auch dank Analytik, steil bergauf, sagte SciSports-Gründer Giels Brouwer auf der Bühne des «SAS Global Forums».
Mit der SciSports-Lösung will SAS' Oliver Schabenberger die US-Nati an die nächste WM bringen
Quelle: computerworld.ch
Brouwer hat für das Scouting von Fussballern eine Lösung entwickelt, die aus einer Installation von 40 Kameras rund um das Spielfeld und einer Datenanalyse-Software besteht. Die Kameras zeichnen während Spiel und Training jede Bewegung der Spieler auf dem Platz in 3D auf. Anschliessend verarbeitet die Software die Bewegungsdaten und erzeugt Profile. Im Fall des Jungnationalspielers Weghorst erkannte der Erstligaklub Heracles Almelo sein Potenzial. Der Verein war einer der Pilotkunden von SciSports. Bei der Analytik-Software setzt das Unternehmen auf verschiedene Programme. Prototypen würden mit Open Source realisiert, wenn die Anwendung skalieren soll, kommt SAS zum Einsatz, sagte Brouwer. So könne SciSports nicht nur 3D-Informationen aus einem einzigen Stadion analysieren, sondern mittlerweile aus beliebig vielen Arenen.

Geschäft mit dem Cyber-Betrug

Wachstum fest geplant hat Stu Bradley für die neue Fraud and Security Intelligence Division von SAS. Er wird den Geschäftsbereich mit 400 Mitarbeitern in 25 Ländern, darunter auch die DACH-Region, leiten. Alleine für dieses Jahr ist die Rekrutierung von rund 50 weiteren Mitarbeitern geplant, sagte Bradley an einem Medienanlass am Rande des «SAS Global Forums».
Für die Betrugsbekämpfung und die Abwehr von Cyber-Kriminellen setzt der Anbieter auf bewährte Lösungen: Der SAS Visual Investigator wird beispielsweise mit der 2010 zugekauften Technologie der schottischen Firma Memex kombiniert. Memex' Anwendungen kommen bis anhin schon bei Strafverfolgungsbehörden und Firmen zum Einsatz, etwa beim Ermitteln von kriminellen Hotspots in Ballungszentren oder der Compliance-Überwachung innerhalb von Banken.



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