Data Genomics Project
01.03.2018, 16:39 Uhr
Veritas: wahlloses Backup von Geschäftsdaten
Der Software-Konzern Veritas verdient in der Schweiz das meiste Geld mit Backup-Lösungen. Das wahllose Speichern von Geschäftsdaten ist einer der Gründe.
Thomas Benz von Veritas will helfen kostspielige und wahllose Backups zu vermeiden
(Quelle: Veritas)
Der Software-Anbieter Veritas positioniert sich neu als Spezialist für das Daten-Management. Das meiste Geld verdient das Unternehmen in der Schweiz aber immer noch mit den klassischen Backup-Lösungen, sagte Country Manager Thomas Benz in einem Mediengespräch. Als einen Grund für die guten Geschäfte mit Schweizer Grosskonzernen nannte er die verbreitete Praxis, eher zu viele als zu wenig Daten zu speichern (und auch zu backupen).
Die Einsicht in die Backup-Strategien untermauern Resultate der Studie «Data Genomics Project»: Danach stieg das Volumen geschäftlicher Daten im vergangenen Jahr um 48,5 Prozent. Weltweit nehmen 31 Milliarden Files circa 20 Petabyte ein. Die Zahl der Backups hat sich im Vorjahresvergleich verdoppelt. Jedes dritte Backup (33 Prozent) wurde vor drei Jahren angelegt und seitdem nicht mehr berührt, knapp jedes Zehnte (9 Prozent) klassifiziert Veritas als «antik», weil es seit sieben Jahren oder länger unverändert ist.
Wie Benz sagte, hat Veritas die Informationen über die Kundendaten mithilfe eines Agenten ermittelt, der bei allen Backup-Lösungen standardmässig mit installiert wird. Im Sinne des Daten-Managements will sein Unternehmen den Kunden auch helfen, ihre Backup-Strategien zu optimieren: Künstliche Intelligenz kann für die automatische Kategorisierung von Daten eingesetzt werden. Ausserdem soll Software helfen, Daten zu identifizieren, die unnötig auf kostspieliger Storage abgelegt sind.
Für preiswerten Speicherplatz empfiehlt Veritas unter anderem die Server der drei Hyperscaler Amazon, Google und Microsoft. Mit allen drei existieren nach den Worten von Benz strategische Partnerschaften. Damit die Datensicherung in der Cloud den Compliance-Vorschriften entspricht, müssen die Kunden aber besondere Vorkehrungen treffen. Denn sie bleiben in der Pflicht. Das hat sich offenbar noch nicht überall herumgesprochen, sagte Benz.
In einer weiteren Umfrage ermittelte das Marktforschungsinstitut Vanson Bourne im Auftrag von Veritas die Meinung von 1200 Führungskräften, darunter 200 Schweizer, zum Thema Cloud. Die grosse Mehrheit der weltweit Befragten sieht die Verantwortung für die Compliance fälschlicherweise nur beim Cloud-Anbieter. Schweizer sind besser informiert, denn eine knappe Mehrheit gab die richtige Antwort: der Besitzer der Daten ist verantwortlich.