Swiss-Covid-App startet in die Pilotphase
«Wir können Technologie»
Neben all diesen Relativierungen rührten die Behörden am Montag die Werbetrommel für die App: Die Schweiz sei das erste Land weltweit, bei der die Gesundheitsbehörde eine Lösung präsentiert, welche die Schnittstelle von Google und Apple für das Proximity-Tracing nutze.
«Wir können Technologie», sagte Salathé. Ob die App schliesslich funktioniere, werde sich zeigen. Die Pilotphase sei wichtig. Die Schweiz werde auch intensiv aus dem Ausland beobachtet. Den gesetzlichen Rahmen für den regulären Einsatz der App sollen National- und Ständerat im Juni während der Sommersession verabschieden.
Kontaktdaten dezentral gespeichert
Schon vor der Parlamentsdebatte ab dem 28. Mai werden Hacker die Schweizer Tracing-App «auf Herz und Nieren» prüfen und mögliche Schwachstellen melden, wie Sang-Il Kim, Leiter Abteilung Digitale Transformation im BAG, sagte. Der Datenschutz ist gemäss einer repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts Sotomo der am häufigsten genannte Grund, der aus Sicht der Befragten gegen die Installierung der Corona-App des Bundes spricht.
Diese Bedenken versuchten die Experten auszuräumen. Laut Salathé ist die App so konfiguriert, dass nicht gleichzeitig die Tracing-App und GPS aktiviert sein können. Somit würden keine Bewegungsdaten übermittelt. Zudem würden Kontaktdaten nicht zentral gespeichert. «Die Bevölkerung kann beruhigt sein: Eine Überwachung ist nicht möglich.»
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sda /
jst