25.08.2016, 14:30 Uhr

Das kann Android Nougat!

Googles neues OS kommt auf ersten Geräten an. Was kann Android 7 alias Nougat?
Bereits seit März können neugierige Anwender und Entwickler die Vorabversion von Android 7 über das Beta-Programm testen. Jetzt entlässt Google sein neues OS mit dem Beinamen Nougat aus der Beta-Phase und beliefert die ersten Geräte mit den Updates. Android-Nutzern beschert das Update unter anderem Multi-Window-Support, ein verbessertes Energiemanagement und die Grafik-Schnittstelle Vulkan API. ###BILD_57075_fullwidth### Vor allem Anwender von Phablets oder Tablets profitieren vom neuen Multi-Window-Support. Dieser erlaubt es, zwei Apps parallel zu nutzen. Dabei wird der Bildschirm je nach Ausrichtung horizontal oder vertikal aufgeteilt. Auf Android TV steht zudem eine Bild-in-Bild-Ansicht zur Verfügung. Bessere Akkulaufzeiten verspricht indessen der erweiterte Doze-Mode. Dahinter verbirgt sich ein Energiemanagement, das erstmals in Android 6 Marshmallow eingeführt wurde. Es versetzt Apps und Hintergrundprozesse beim Geräte-Standby in einen Ruhezustand, um Energie zu sparen. In Android 7 funktioniert dies nun auch unterwegs, wenn das Gerät bewegt wird. Zum Einsparen von Datenvolumen abseits vom heimischen WLAN ist in Android 7 zudem ein Data Saver vorhanden, der die Datennutzung von Apps im Hintergrund stoppt. Spieler und Freunde von eindrucksvollen Animationen dürfen sich über die neue Vulkan-Unterstützung freuen. Der Open-GL-Nachfolger erlaubt auf unterstützten Geräten eine bessere Darstellung von 3D-Grafiken. Zusätzlich bietet Nougat einen integrierten VR-Mode, mit dem sich kompatible Apps in einer Virtual-Reality-Ansicht verwenden lassen – vorausgesetzt eine entsprechende Datenbrille wie die Galaxy Gear VR wird eingesetzt. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Mehr Sicherheit und Feinschliff Auch zum Thema Sicherheit hält Android 7 einige Neuerungen bereit. Googles mobiles OS nutzt nun etwa eine Datei-basierende Verschlüsselung. Im Vergleich zur bislang verfügbaren Block-Verschlüsselung benötigt diese weit weniger Ressourcen. Dadurch ist das Sicherheits-Feature jetzt auch für Anwender von Einsteiger- und Mittelklasse-Phones ohne Performance-Einbrüche nutzbar. Mehr Sicherheit und Datenschutz verspricht auch die gezielte Ordnerfreigabe in Android 7. Nutzer können dadurch den Speicherzugriff von Apps auf einen bestimmten Ordner im System begrenzen. Beispielsweise lässt sich dadurch die Speicherfreigabe einer Foto-App auf den Bilder-Ordner beschränken.

Feinschliff für Android

Darüber hinaus erhält das Betriebssystem mit dem Update vor allem mehr Feinschliff: So lassen sich nun etwa die Schnelleinstellungen im Dropdown-Menü der Statusleiste anpassen. Ausserdem können Android-Nutzer jetzt nicht nur die Schriftgrösse des Systems, sondern auch die Grösse der Bedienelemente anpassen. Ein neues Emoji-Paket, gebündelte Benachrichtigungen, Schnellantworten in Benachrichtigungen und systemweiter Multi-Language-Support runden das Update ab. Letzterer erlaubt die Auswahl mehrerer Systemsprachen, die dann in verschiedenen Apps berücksichtigt werden. So erhalten Anwender beispielsweise mehrsprachige Suchergebnisse in der Google-Suche. Wie immer erhalten Nutzer der Nexus-Reihe als erste das Update auf Android 7. Google hat bereits mit der Verteilung der OTA-Updates begonnen. Zunächst sollen aber Teilnehmer des Beta-Programms die finale Version erhalten. Danach werde Android 7 über die kommenden Tage hinweg an alle übrigen Nutzer verteilt. Wer nicht warten möchte, bis das Update eintrifft, tritt dem Android-Beta-Programm bei. Dadurch sollte das Update früher ankommen. Zudem entspricht der letzte Preview-Build in weiten Teilen der finalen Version. Das Beta-Programm ist für die Geräte Nexus 5X, Nexus 6, Nexus 6P, Nexus 9, Nexus 9G, Nexus Player sowie das Pixel C zugänglich. Alternativ lässt sich die neue Firmware auch über die Factory Images installieren. Allerdings ist dabei zu beachten, dass sämtliche Nutzerdaten überschrieben werden und das Gerät auf Werkszustand zurückgesetzt wird - Fotos, Videos und andere Daten sollten daher im Vorfeld unbedingt extern oder in der Cloud gesichert werden. Nicht mehr mit Android 7 versorgt werden hingegen das Nexus 5 sowie die 2013er Version des Nexus 7. In folgender Bildergallerie haben wir die Highlights zusammengefasst.



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