Cambridge Analytica suspendiert Chef - Facebook reagiert
Britischer Durchsuchungsbefehl
Die britische Datenschutzbehörde beantragte einen Durchsuchungsbefehl für die Londoner Zentrale von Cambridge Analytica. Die Firma habe innerhalb einer gesetzten Frist nicht auf eine Anfrage reagiert, so dass die Behörde nun gerichtlich versuche, auf den Systemen der Beratungsfirma Beweise zu sichern, wie das Information Commissioner's Office (ICO) britischen Medien zufolge mitteilte.
Der Vorsitzende des britischen Parlamentsausschusses für Digitales und Medien, Damian Collins, forderte Facebook-Chef Mark Zuckerberg auf, sich Fragen von Abgeordneten zu stellen.
Das Unternehmen war am Wochenende von Facebook ausgesperrt worden. Cambridge Analytica habe unrechtmässig erhaltene Nutzerdaten entgegen früheren Zusicherungen nicht gelöscht, erklärte das Online-Netzwerk zur Begründung.
Nach Informationen der "New York Times" und des "Guardian" sollen einige Informationen von rund 50 Millionen Facebook-Mitgliedern zu Cambridge Analytica gelangt sein. Um sie zu sammeln, wurde eine Umfrage zu Persönlichkeitsmerkmalen aufgesetzt, die bei Facebook als wissenschaftliche Forschung angemeldet wurde. Die Daten gingen dann ohne Wissen der Nutzer an Cambridge Analytica.