Umfragen
24.02.2021, 07:15 Uhr
Nein-Trend beim E-ID-Gesetz
Aktuellen Umfragen der SRG und von 20 Minuten/Tamedia zufolge könnte das E-ID-Gesetz am 7. März abgelehnt werden.
Das E-ID-Gesetz sehen immer mehr Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger kritisch. Fand sich im Januar noch eine Mehrheit für das Gesetz (52 Prozent), ergibt die jüngste Umfrage der SRG eine Ablehnung von 54 Prozent. Für die Vorlage waren Mitte Februar 42 Prozent der Befragten.
Der Nein-Trend hat demnach unter anderem die ältere Generation erfasst. Personen im Rentenalter neigten zu Beginn der Debatte deutlich der Ja-Seite zu, nun sind sie klar dagegen. Ähnliches gilt für die SVP-nahe Wählerschaft. Diese will entgegen der Ja-Parole der Partei mit 56 Prozent mehrheitlich ein Nein in die Urne legen.
Bei Parteiungebundenen wuchs die Gegnerschaft von 38 Prozent auf 50 Prozent an. Klar gegen die E-ID sind die Grünen und die SP-Anhänger.
Gemäss SRF-Webseite ist ein Nein zum E-ID-Gesetz am Abstimmungssonntag zu erwarten, sollte nicht noch ein aussergewöhnliches Ereignis den Abstimmungskampf beeinflussen.
Das Institut gfs.bern führte die zweite Welle der Umfrage im Auftrag der SRG vom 10. bis zum 18. Februar durch. Befragt wurden 12'166 Stimmberechtigte in allen Landesteilen.
Auch 20 Minuten/Tamedia-Umfrage deutet auf «Nein»
Gemäss der ebenfalls publizierten dritten Abstimmungsumfrage von 20 Minuten/Tamedia ist eine Ablehnung des E-ID-Gesetzes wahrscheinlich. Denn die Zustimmung zur E-ID blieb im Vergleich zur Umfrage vom 10. Februar stabil. 42 Prozent sprechen sich für und 56 Prozent gegen die Vorlage aus. Die Skepsis bleibt laut Autoren gross und eine Ablehnung sei wahrscheinlich.
20 Minuten/Tamedia befragten am 18. und 19. Februar 13'924 Personen aus der ganzen Schweiz.