Leistungsbremsen 19.02.2018, 14:41 Uhr

Das sind die Produktivitätskiller am Arbeitsplatz

Social Media gilt gemeinhin als Produktivitätskiller im Job und wird daher auch von vielen Arbeitgebern verboten. Die wirklichen Leistungsbremsen befinden sich allerdings ganz woanders, wie eine aktuelle ADP-Studie zeigt.
(Quelle: keangs Seksan / Shutterstock.com)
In vielen Unternehmen gelten Social-Media-Apps wie Facebook oder Twitter sowie das private Smartphone als Produktivitätskiller Nummer eins. Wie nun aber eine vom HR-Spezialisten ADP in Auftrag gegebene Studie zeigt, sind die wirklichen Leistungsbremsen an anderen Stellen zu verorten. Für die Ausarbeitung von «The Workforce View in Europe 2018» wurden über 1.300 Arbeitnehmer unterschiedlichster Branchen in ganz Deutschland befragt.
Als Hauptursache für mangelnde Produktivität am Arbeitsplatz machten 19,6 Prozent der Befragten ineffiziente Systeme und Prozesse aus. Dicht dahinter folgt veraltete Technologie mit 19 Prozent sowie das schlechte Management der Führungskräfte (18 Prozent). Lediglich 5 Prozent machen Social Media oder das private Handy als Produktivitätskiller geltend. Insgesamt schätzt sich indessen nur knapp die Hälfte aller Studienteilnehmer als "meistens produktiv" ein, etwa ein Viertel sogar als nur «manchmal produktiv».

ITK-Branche leidet am meisten unter Leistungsbremsen

Am meisten sind laut der Studie die Arbeitnehmer der IT- und Telekommunikations-Branche von erzwungener Unproduktivität am Arbeitsplatz betroffen. Lediglich 15 Prozent der Befragten dieser Branche geben an, dass der Arbeitgeber eine maximale Produktivität überhaupt ermöglicht. Ein Fünftel sieht die Gründe hierfür in schlechtem Management, während ein Viertel langsame und ineffiziente Technologie verantwortlich macht.

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Jenseits von Branchenzugehörigkeit variieren die Einschätzungen der befragten Arbeitnehmer auch hinsichtlich der Altersgruppen. Während die Mehrheit der 16- bis 34-Jährigen vor allem veraltete Technologie und die Ablenkung durch Kollegen als Produktivitätskiller angeben, werden die 35- bis 44-Jährigen besonders durch schlechtes Management am Arbeitsplatz entschleunigt. Die über 45-Jährigen sehen überraschenderweise mehrheitlich keine negativen Faktoren am Arbeitsplatz. Allerdings folgen in dieser Altergruppe auf dem zweiten Platz abermals ineffiziente Systeme und Prozesse, die wiederum auch bei den über 55-Jährigen als Hauptursache für Ineffizienz angesehen werden.

Produktivitätsmotoren: Schulungen, aktuelle Technik und Feedback

Angesichts der Studienergebnisse rät Steven van Tuijl, General Manager bei ADP Deutschland, Unternehmen dazu, «die Produktivitätskiller im eigenen Unternehmen zu analysieren und entsprechend zu reagieren». Hierzu bieten sich etwa Investitionen in das Training des Managements und in regelmässige Aktualisierungen von Technologien und Prozessen an. Auch das Feedback der Arbeitnehmer sei äusserst wertvoll, da es eine Praxistaugliche Entwicklung ermöglicht.
Die komplette Studie «The Workforce View in Europe 2018» wird von ADP als kostenloses Whitepaper angeboten.



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