Kryptowährungen 22.01.2018, 07:50 Uhr

Regulatoren wollen Bitcoin zähmen

Die Finanzaufsichten in den USA und in Europa wollen Bitcoin und Kryptowährungen mit Regulierungen stärker kontrollieren
(Quelle: shutterstock.com/AnnaGarmatiy)
Die Finanzaufseher in den USA und in Europa wollen nach den Kursturbulenzen bei Bitcoin & Co die Kryptowährungen stärker unter Kontrolle bringen. Die US-Börsenaufsicht SEC warnte Fondsverbände vor Sicherheitsproblemen bei Anlageprodukten, die auf solchen virtuellen Währungen basieren und für eine breite Öffentlichkeit vorgesehen sind.
Deutschland und Frankreich kündigten ein gemeinsames Werben in der Gruppe der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) für ein international koordiniertes Vorgehen an, um die Risiken der Cyberdevisen zu begrenzen.
In der EU seien zudem Beratungen über eine Richtlinie bereits fortgeschritten, die dem Bitcoin die Anonymität nehme, sagte ein Sprecher des deutschen Finanzministeriums am Freitag.
In den USA machte die zuständige SEC-Vertreterin Dalia Blass deutlich, dass es erst dann grünes Licht für Finanzprodukte mit Bezug auf Kryptowährungen geben werde, wenn bestehende Bedenken ausgeräumt seien.

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Substanzieller Probleme

«Es gibt eine Reihe substanzieller Probleme mit dem Investorenschutz, die geprüft werden müssen, bevor die Emittenten diese Fonds Investoren anbieten», betonte Blass in dem am Donnerstag bekanntgemachten Brief. Sie forderte Antworten auf detaillierte Fragen.
So müsse geklärt werden, wie bei den anvisierten Investmentfonds und börsennotierten Fonds (ETFs) die Anlegergelder geschützt sind und Preise festgelegt werden. Wichtig sei ferner, dass die Investoren die Risiken verstünden und eine Manipulation der Bitcoin-Märkte verhindert werde.
Die Kursexplosion bei Bitcoin und anderen Cyberwährungen im vergangenen Jahr hat grosse Begehrlichkeiten in der Finanzbranche geweckt. Allerdings äusserte die SEC bereits vor Tagen grundsätzliche Bedenken.
Daraufhin zogen mehrere Fondsanbieter ihre Zulassungsanträge für Kryptowährungs-Fonds zurück, die sich auch an Privatanleger richten sollen. Insidern zufolge will sich der US-Senat im kommenden Monat mit den Risiken von Bitcoin & Co befassen.
Bereits im März vergangenen Jahres scheiterten die beiden Investoren Cameron und Tyler Winklevoss, denen die Bitcoin-Börse Gemini gehört, mit dem Versuch, einen ersten ETF auf die Cyberwährung genehmigen zu lassen. Die SEC erteilte ihnen eine Absage.



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