Schweizer Security-Barometer
08.05.2018, 06:42 Uhr
Entspannung, aber keine Entwarnung
Das Schweizer Security-Barometer von Symantec und Computerworld zeigt für den Monat April ein gemischtes Bild: Einerseits nehmen die Malware-Erkennungen ab. Dafür steigen Netzwerkattacken sowie Angriffe über infizierte Webseiten und Werbebanner massiv.
Nach einem kräftigen Anstieg der abgefangenen Malware in der Schweiz Anfang 2018 hat sich hier die Situation im April leicht entspannt. Dagegen steigen die Netzwerkwerkattacken.
(Quelle: Symantec)
An der Schweizer Malware-Front lässt es sich im April 2018 etwas aufatmen. Die Zahl der erkannten Malware-Angriffe ging im Vergleich zum Vormonat um gut 18 Prozent auf 115'476 Erkennungen zurück. Dies zeigt das monatliche Schweizer Security-Barometer, das Computerworld in Zusammenarbeit mit dem IT-Security-Spezialisten Symantec präsentiert.
Allerdings geschieht diese Entspannung auf sehr hohem Niveau. Denn Anfang Jahr hatte sich die Anzahl der Malware-Erkennungen verdoppelt. Gemäss Candid Wüest, Threat Researcher bei Symantec Schweiz, ist der leichte Rückgang vor allem auf ein Minus bei den Banken-Trojanern zurückzuführen.
Ruhig schlafen sollte deshalb aber niemand. «Leider gibt es weiterhin viele Attacken, welche keine Viren benötigen», gibt denn auch Wüest zu denken. «Phishing-Webseiten, welche Passwörter stehlen, oder Angreifer, die Email-Konten kapern, indem sie die Passwörter erraten, gehören nach wie vor zur Tagesordnung», warnt der Experte.
Zunahme bei infizierten Webseiten und Werbebanner
Hierzu passt auch die Tatsache, dass das Schweizer Security-Barometer für den April 2018 eine dramaitsche Zunahme an Angriffen über infizierte Webseiten muss. Diese nahmen um über 47 Prozent auf 2096 Stück zu. Noch reger werden infizierte Werbebanner als Angriffskanal missbraucht. Hier werden im April über 50'000 Attacken gezählt, eine Zunahme von mehr als 22 Prozent.
Keine Ruhe geben Hacker zudem in Sachen Netzwerkattacken. Auch hier stellen die Virenjäger von Symantec im April einen erneuten Anstieg um mehr als 18 Prozent auf 168'894 geblockte Angriffe fest.