Cyber-Sicherheit
04.07.2018, 15:16 Uhr
Cyber-Kompetenzzentrum wird im EFD angesiedelt
Die Schweiz soll ein Kompetenzzentrum für Cyber-Sicherheit erhalten. Es soll gemäss Bundesrat beim Finanzdepartement angesiedelt werden.
Das Kompetenzzentrum für Cyber-Sicherheit soll im Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD) angesiedelt werden. Das hat der Bundesrat am Mittwoch im Grundsatz beschlossen. Definitive Entscheide will er Ende des Jahres fällen.
Das Parlament hatte den Bundesrat beauftragt, ein Kompetenzzentrum für Cyber-Sicherheit zu schaffen. Es erachtet die heutigen Ressourcen zur Abwehr von Cyber-Attacken als unzureichend. Der Bundesrat wollte zwar den Schutz gegen Cyber-Angriffe ausbauen, hielt ein Kompetenzzentrum aber für unnötig.
Das Kompetenzzentrum soll die Koordination der Aufgaben in der Bundesverwaltung übernehmen, die Prävention fördern und als zentrale Ansprechstelle für die Anliegen der Wirtschaft und der Kantone dienen. Auch soll die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft und der Forschung intensiviert werden, wie das EFD schreibt.
Gesucht: «Mr. oder Mrs. Cyber»
Dem Kompetenzzentrum vorstehen wird ein oder eine «Mr./Mrs. Cyber». Die Stelle soll gemäss der Mitteilung «hochrangig angesiedelt» sein. Weiter wird ein neuer Bundesratsausschuss geschaffen, der sich Fragen der Cyber-Sicherheit annimmt. Diesem sollen die Vorsteher und Vorsteherinnen des Finanz-, des Verteidigungs- sowie des Justiz- und Polizeidepartements angehören.
Der Bundesrat hat das EFD beauftragt, bis Ende des Jahres unter Einbezug der Departemente verschiedene offene Fragen zu klären, unter anderem zu Schnittstellen und Abgrenzungen. Der Bundesrat strebe ein hohes Niveau an Cyber-Sicherheit an, um das Vertrauen der Bevölkerung in die digitalen Errungenschaften zu gewährleisten, schreibt das EFD.