Spionage-Software
24.08.2022, 10:06 Uhr
Pegasus-CEO tritt zurück
Der Geschäftsführer des Unternehmens, das die Spionage-Software Pegasus entwickelt hat, ist zurückgetreten. Die Software wurde offenbar für das Ausspionieren bekannter Politiker genutzt.
Shalev Hulio, der Vorstandsvorsitzende der NSO Group, welche die Spionage-Software Pegasus entwickelt hat, ist zurückgetreten.
Die NSO Group, Entwicklerin der Spyware namens Pegasus, die im vergangenen Jahr weltweit für Aufsehen sorgte, macht erneut von sich reden. Die israelische Zeitung «The Time of Israel» berichtete, dass Shalev Hulio, CEO der NSO Group, zurückgetreten ist.
Den Informationen der israelischen Zeitung zufolge wurde mit dem Rücktritt gleich ein Nachfolger ernannt. Yaron Shohat beerbt Hulio – zumindest vorübergehend. Darüber hinaus sei ein grösserer Umstrukturierungsprozess im Gange, der mit einer Personalreduktion einhergehe. Bereits Hulios Vorgänger, Asher Levy, trat überraschend zurück. In beiden Fällen wurden keine konkreten Gründe für den Rücktritt genannt.
Was ist Pegasus?
Eine Spionage-Software. Das von der NSO Group entwickelte Programm ermöglichte es, ohne das Wissen der Betroffenen, Telefongespräche abzuhören, Audiodaten aufzuzeichnen, ihre E-Mails zu verfolgen und ohne ihr Wissen Fotos von ihren Telefonen zu machen. Es wurde weltweit eingesetzt, um Journalisten, Regierungsvertreter, Geschäftsleute und Aktivisten ins Visier zu nehmen.