Internet of Shit
03.09.2018, 14:38 Uhr
Chaos Computer Club warnt vor Sicherheitsproblemen im Smart Home
Während auf der IFA in Berlin neue Lösungen rund um das smarte Zuhause vorgestellt werden, warnen Experten des Chaos Computer Club vor den Risiken der digitalen Gadgets.
Intelligente Kühlschränke, die Lebensmittel erkennen, oder vernetzte Waschmaschinen, die neue Tabs bestellen, wenn der Vorrat zu Neige geht. Dazu intelligente Beleuchtungssysteme, Video-Überwachung oder Sprachassistenten. Auf der Elektronikmesse IFA in Berlin werden derzeit die neuesten Smart-Home-Entwicklungen präsentiert. Durch die vernetzten Geräte versprechen sich Verbraucher mehr Komfort oder eine effizientere Energienutzung. Doch Experten warnen auch vor Sicherheitsproblemen.
«Bei den Geräten haben wir es mit Computern zu tun, die oftmals auf billige Weise produziert wurden», sagte Linus Neumann, Sprecher des Chaos Computer Clubs der Deutschen Presse-Agentur. «Der Preisdruck in der Branche geht oft zu Lasten der Sicherheit, im Speziellen zu Lasten der Softwarequalität und der Nachsorge.»
«Verbraucher müssen in der Lage sein, auch noch in fünf bis zehn Jahren Sicherheitsupdates durchzuführen.» Doch leider mangele bei vielen Herstellern an dieser Nachsorge. Konsequenz sei, dass die Nutzer entweder die Produkte ohne Updates weiterbetrieben oder diese gegen neue Geräte austauschten. «Das geht dann entweder zu Lasten der Sicherheit oder zu Lasten der Umwelt und Nachhaltigkeit.»
Dass der vernetzte Haushalt hierzulande kein Nischenphänomen mehr ist, zeigt eine Studie des Branchenverbands Bitkom von Anfang August. Demnach hat jeder vierte Deutsche mindestens eine Smart-Home-Anwendung im Haushalt installiert.
37 Prozent der Befragten planen, innerhalb der nächsten zwölf Monate ein Smart-Home Gerät anzuschaffen, besonders gefragt sind dabei über das Internet gesteuerte Heizungsthermostate (29 Prozent). Smarte Staubsauger (15 Prozent) und Gartengeräte (12 Prozent) liegen noch vor Sprachassistenten (10 Prozent). Künftig würden Smart-Home-Anwendungen in deutschen Haushalten so selbstverständlich, wie Strom, Licht und fliessendes Wasser sein, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg.
Doch einige Verbraucher haben auch Sicherheitsbedenken. So fürchten 26 Prozent der Befragten, die noch keine Smart-Home-Anwendungen gekauft haben, Hackerangriffe. Ebenfalls etwa ein Viertel hat Angst um die Privatsphäre oder vor einem Missbrauch der persönlichen Daten.
Dass der vernetzte Haushalt hierzulande kein Nischenphänomen mehr ist, zeigt eine Studie des Branchenverbands Bitkom von Anfang August. Demnach hat jeder vierte Deutsche mindestens eine Smart-Home-Anwendung im Haushalt installiert.
37 Prozent der Befragten planen, innerhalb der nächsten zwölf Monate ein Smart-Home Gerät anzuschaffen, besonders gefragt sind dabei über das Internet gesteuerte Heizungsthermostate (29 Prozent). Smarte Staubsauger (15 Prozent) und Gartengeräte (12 Prozent) liegen noch vor Sprachassistenten (10 Prozent). Künftig würden Smart-Home-Anwendungen in deutschen Haushalten so selbstverständlich, wie Strom, Licht und fliessendes Wasser sein, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg.
Doch einige Verbraucher haben auch Sicherheitsbedenken. So fürchten 26 Prozent der Befragten, die noch keine Smart-Home-Anwendungen gekauft haben, Hackerangriffe. Ebenfalls etwa ein Viertel hat Angst um die Privatsphäre oder vor einem Missbrauch der persönlichen Daten.
Gesetzliche Update-Verpflichtung gefordert
Derweil fordert der Chaos Computer Club von der Politik, Hersteller stärker in die Verantwortung zu nehmen. So solle es eine gesetzliche Verpflichtung für Sicherheitsupdates geben. Sinnvoll sei auch eine Kennzeichnungspflicht für eine Art Verfallsdatum, beispielsweise: «Dieses Gerät ist mindestens fünf Jahre mit Updates versorgt.»
Generell sollten sich die Verbraucher darüber im Klaren sein, dass mit Hilfe der Geräte Daten gesammelt und übertragen werden, erklärt Neumann. Sie sollten sich fragen, ob dieser Bereich auch noch zu Kommerzzwecken genutzt werden muss. «Es gibt kaum mehr Bereiche auf die die grossen Datensammler keinen Zugang mehr haben», erklärt Neumann. «Produkte wie der Herd oder die Spülmaschine werden zu den neuen Datenquellen der grossen Konzerne.»
Generell sollten sich die Verbraucher darüber im Klaren sein, dass mit Hilfe der Geräte Daten gesammelt und übertragen werden, erklärt Neumann. Sie sollten sich fragen, ob dieser Bereich auch noch zu Kommerzzwecken genutzt werden muss. «Es gibt kaum mehr Bereiche auf die die grossen Datensammler keinen Zugang mehr haben», erklärt Neumann. «Produkte wie der Herd oder die Spülmaschine werden zu den neuen Datenquellen der grossen Konzerne.»