Check Point Research
18.12.2019, 06:12 Uhr
Schwachstelle in WhatsApps Gruppenchat entdeckt
Die Cyber-Security-Forscher von Check Point haben eine Schwachstelle in WhatsApps Gruppenchat entdeckt und entschärfen helfen. Über die Lücke hätten Hacker bösartige Gruppennachrichten schicken und so die App alle Mitglieder zum Absturz bringen können.
Die Virenjäger von Check Point Research haben eine Schwachstelle in WhatsApps Gruppenchat entdeckt. Unterdessen ist die Lücke gepatcht.
(Quelle: Antonbe/Pixabay)
Check Point Research, der Cyber-Security-Forschungsarm von Check Point Software Technologies, einem weltweit führenden Anbieter von Cyber-Sicherheitslösungen, hat vor Kurzem eine Schwachstelle in WhatsApps Gruppenchat gefunden und gleich dabei geholfen, die Sicherheitslücke zu entschärfen.
Die Schwachstelle hätte es einem Hacker ermöglicht, eine Gruppen-Chatnachricht zu senden, welche die App für alle Mitglieder der Gruppe zum Absturz bringt. Um WhatsApp wieder zu nutzen, hätten die Benutzer es deinstallieren und neu installieren sowie dann die Gruppe löschen müssen, welche die Nachricht enthält.
So funktioniert die Schwachstelle
Um die bösartige Nachricht zu erstellen, musste der Angreifer ein Mitglied der Zielgruppe sein (WhatsApp erlaubt bis zu 256 Benutzer pro Gruppe). Von dort aus konnte er WhatsApp Web und das Debugging-Tool seines Webbrowsers verwenden, um bestimmte Nachrichtenparameter zu bearbeiten und den bearbeiteten Text an die Gruppe zu senden. Diese bearbeitete Nachricht führte dann zu einer Absturzschleife für Gruppenmitglieder und verwehrte den Benutzern den Zugriff auf alle WhatsApp-Funktionen, bis sie WhatsApp neu installieren und die Gruppe mit der Nachricht löschen.
«WhatsApp ist eine der weltweit führenden Kommunikationskanäle für Verbraucher, Unternehmen und Behörden. Die Möglichkeit, die Nutzung von WhatsApp zu unterbinden und wertvolle Informationen aus Gruppen-Chats zu löschen, ist deshalb eine leistungsstarke Waffe für Angreifer», kommentiert Oded Vanunu, , die Schwachstelle. «Alle WhatsApp-Anwender sollten auf die neueste Version der App aktualisieren, um sich vor diesem möglichen Angriff zu schützen», empfielt er deshalb eindringlich.