25.09.2007, 09:56 Uhr

Unisys unter Beschuss

Das FBI soll gegen die IT-Sicherheitsdienstleisterin Unisys wegen kriminellen Betrügereien ermitteln.
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Die IT-Sicherheitsdienstleisterin Unisys rund um CEO Joe McGrath kämpft mit heftigen Vorwürfen.
Laut einem Bericht der Washington Post ermittelt das FBI gegen Unisys im Zusammenhang mit Grossaufträgen des Department of Homeland Security (DHS). Dieses hatte Unisys im Jahr 2002 den Auftrag erteilt, die neuen IT-Systeme der Transportation Security Administration (TSA) und des DHS-Hauptsitzes aufzubauen und zu betreiben. Das Auftragsvolumen soll rund eine Milliarde Dollar betragen haben. Der 2005 folgende Anschlussvertrag belief sich auf ein Volumen von 750 Millionen Dollar. Unisys sollte unter anderem die Netzwerke vor Hacker-Angriffen schützen. Die dafür zuständigen Intrusion Detection Systeme hätten aber versagt oder seien gar nicht erst installiert worden. Ausserdem habe die IT-Dienstleisterin den zuständigen Behörden die gelungenen Hacker-Angriffe verschwiegen, so Bennie Thompson, Vorsitzender des Homeland-Security-Ausschusses im US-Repräsentantenhaus. Nach eigenen Untersuchungen hatten Hacker zwischen Juni und Oktober 2006 auf rund 150 DHS-Rechner Zugriff. Dabei seien Daten an chinesische Webseiten übermittelt und Schad-Software installiert worden. Unisys lässt derweil verlauten, dass man von keiner Strafverfolgungsbehörde Informationen über eine allfällige Ermittlung erhalten habe. Der Vorwurf, man habe anstatt sieben nur drei Intrusion Detection Systeme installiert, sei falsch. Ausserdem habe DHS beim Anschlussvertrag aus Geldmangel auf einen Monitoring-Service verzichtet. Unisys habe diesen aber dennoch weiter gewährleistet.
Alina Huber



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