27.04.2011, 11:18 Uhr

Samsung Galaxy Mini unter der Lupe

Klein und fein - ob diese Beschreibung auch auf das Samsung Galaxy Mini zutrifft, zeigt der Test.
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Mit dem Galaxy Mini hat Samsung ein weiteres Android-Handy auf den Markt gebracht. Dank buntem Rahmen wirkt es farbenfroher und deutlich frischer als das übliche Schwarz, das sonst in der Handylandschaft vorherrscht. Oben am Gehäuse bietet das Samsung Galaxy Mini einen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss für Kopfhörer. Die Micro-USB-Buchse ist durch eine Kunststofflasche geschützt – das ist oft nicht einmal bei den Topmodellen zu finden. Die microSD-Karte ist auch im vollen Betrieb zugänglich. Dazu muss man jedoch die Geräterückseite abheben.

Display als Schwachpunkt

Der Monitor des Samsung Galaxy Mini ist nichts für verwöhnte Augen: Die Bilddiagonale misst 7,89 Zentimeter und zeigt eine grobpixelige Auflösung von 240 x 320 Bildpunkten. Lange Webausflüge müssen daher nicht sein. Pluspunkt: Der Touchscreen des Samsung Galaxy Mini arbeitet kapazitiv. Eine sanfte Berührung reicht aus, um einen Befehl auszuführen. Aufgrund des kleinen Bildschirms ist das Tippen jedoch manchmal schwierig, und so kommt es häufig zu Tippfehlern. Ebenfalls schwach auf der Brust ist der Prozessor des Geräts. Die Programme öffnen sich mal sofort, mal ein bisschen zögerlich – je nachdem wie viele Daten geladen werden müssen und wie viele Prozesse im Hintergrund noch aktiv sind. Diese Bedächtigkeit ist dem 600-MHz-Prozessor und dem knapp bemessenen Speicher von 170 MB intern sowie 280 MB RAM geschuldet. Auf der nächsten Seite: Samsung Galaxy mini fürs Büro?

Drei Knöpfe für Android

Unterhalb des Displays sitzt ein grosses Steuerkreuz, das den Nutzer aus jeder noch so tiefen Programmebene auf den Startbildschirm des Samsung Galaxy mini zurück katapultiert. Links und rechts davon finden sich zwei weitere, mechanische Tasten für die Menübefehle und die Zurück-Taste. Die Suchen-Taste, die sich bei vielen Android-Smartphones ebenfalls in dieser Reihe tummelt, fehlt. Und auch echte Tasten für Anrufen und Auflegen bietet das Samsung Galaxy Mini nicht.

Samsung Galaxy Mini mit Quick Office

Die Ausstattung des Samsung Galaxy Mini ist bescheiden. Ein Headset fehlt im Lieferumfang. Ein Twitter- oder Facebook-Client ist nicht vorinstalliert. Quickoffice bietet nur eine Lesefunktion. Das Erstellen von Dokumenten mit Bordmitteln ist daher nicht möglich. Bei der Datenübertragung per HSDPA liegt das Samsung Galaxy mini mit 7,2 MBit/s auf der Höhe der Zeit. Der schnelle Daten-Upload via HSUPA wird jedoch nicht unterstützt. In der Praxis bedeutet das kaum Einbussen, vom Hochladen von Fotos mal abgesehen. WLAN beherrscht das Samsung Galaxy Mini nach dem neuesten Standard WLAN IEEE 802.11n. Das heisst: Schnellstmöglich am Hotspot surfen, sofern dieser WLAN-n kann. Auf der nächsten Seite: Android 2.2 und die Software

Android 2.2 und die Software

Als Betriebssystem kommt Android 2.2.1 zum Einsatz. Darüber hat der koreanische Hersteller seine Oberfläche Touchwiz in der aktuellen Version 3.0 gelegt. Die üblichen Google-Dienste wie Maps, Mail, YouTube, Google Talk und der Android Market sind auf dem Samsung Galaxy Mini vorinstalliert. Und auch Googles Sprachsuche fehlt nicht. Sie hat im Test 80 Prozent der eingegebenen Wörter auf Anhieb verstanden - eine gute Quote. Ausserdem kann sich der Nutzer neben den Programmen aus dem Android Market auch spezielle Samsung Apps auf sein Handy holen. Zum Testzeitpunkt stand jedoch nur eine einzige App bereit: ein Wetter-Widget. Es zieht sich die Daten von Accuweather.com. Besser verwendet man das ebenfalls schon auf dem Samsung Galaxy Mini vorinstallierte News- und Wetter-Widget von Google. Auf der nächsten Seite: die Kamera im Visier

Das Samsung Galaxy mini als Kamera-Ersatz?

Aufgrund der 3,2-Megapixel-Kamera sollten Anwender bei der Auflösung des Samsung Galaxy Mini ein Auge zudrücken. Die Fotos sind kräftig in der Farbe, die Schärfe geht in Ordnung. Um noch mehr aus den Bildern herauszuholen, kann man eines der vielen Motivprogramme des Geräts einsetzen: etwa Landschaft, Portrait, Sport oder Kerzenschein. Ausserdem lassen sich der Lächelmodus und die Panoramafunktion nutzen. Einen LED-Blitz hat Samsung dem Galaxy Mini dagegen nicht spendiert. Im Dunkeln muss die Handy-Kamera also aus bleiben. Videos werden mit bescheidenen 320 x 240 Pixeln aufgezeichnet. Videotelefonie ist nicht möglich.

Fazit

Das kleine, gut verarbeitete Samsung Galaxy Mini ist für rund 180 Franken erhältlich und damit ein echtes Schnäppchen. Optisch setzt es dank buntem Rahmen hübsche Akzente im schwarzen Smartphone-Einerlei. Die Auflösung des Bildschirms ist etwas grobkörnig. Dennoch lässt sich das Gerät einwandfrei bedienen, die kleinen Pausen beim Öffnen von Programmen stören in der Praxis kaum. Der Touchscreen reagiert gut. Die Kamera macht auflösungsschwache, aber brauchbare Bilder für soziale Netzwerke. Und obwohl man Clients für Twitter und Facebook erst noch installieren muss, ist das Samsung Galaxy Mini gut zur Kontaktpflege geeignet. Das Samsung Galaxy Mini wurde von unserer PC-Welt-Kollegin Yvonne Göpfert getestet.