Salt wächst im ersten Halbjahr weiter
Angriff auf Swisscom und Sunrise bei KMU
Bei den Mikro- und Kleinunternehmen will Salt nun die Konkurrenten Swisscom und Sunrise auch im Festnetz angreifen. Dazu lanciert die Nummer drei ein neues Breitband- und Festnetztelefonieangebot, das mit deutlich billigeren Preisen den beiden Wettbewerbern KMU-Kunden abjagen will.
Bei den im Juli gestarteten neuen Abos für Privatkunden sei die Nachfrage sehr gut, sagte Grieder. Die Roamingeinnahmen lägen indes trotz dem Reiseboom in diesem Sommer immer unter dem Vor-Coronaniveau und dürften dieses auch nicht mehr erreichen.
Denn einerseits gebe es mehr Abos, die Roamingpakete enthielten, sagte Grieder. Andererseits würden Kunden ohne Roamingpakete im Ausland zurückhaltender ihre mobilen Geräte benutzen. «Deshalb gehen wir davon aus, dass der Roamingpeak hinter uns liegt», sagte der Salt-Chef.
Streit mit Bakom beigelegt
Der Streit mit dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom) wegen zu hohen Roaminglimiten, die nach der Rückkehr aus dem Ausland zu Rechnungsschocks führten, sei vorbei. Man habe die Limite in den Voreinstellungen auf 250 Franken gesenkt, sagte Grieder. Bei den neuen Abos sei die Limite gar auf Null. Da müsse der Kunde zuerst ein Roamingpaket kaufen, sonst könne er im Ausland nicht mit seine Handy surfen. Konsumentenschützer hatten Salt im letzten Jahr bei den Roamingtarifen Rechtsbruch vorgeworfen. Das Bakom hatte dem Telekomanbieter mit einer Verfügung gedroht, wenn Salt nicht eingelenkt hätte.
Für die Zukunft zeigt sich Grieder optimistisch: «Wir hatten ein sehr gutes erstes Halbjahr und haben ein gutes Momentum in die zweite Jahreshälfte mitgenommen.»
Noch nicht gelöst ist der Streit zwischen der Swisscom und der Eidgenössischen Wettbewerbskommission Weko um die Art des Glasfaserausbaus. Die Weko hat den Ausbau der Swisscom gestoppt, was auch Salt betrifft, das mit der Swisscom einen Zusammenarbeitsvertrag abgeschlossen hat. Dadurch kann Salt eine sechsstellige Zahl an Glasfaseranschlüssen nicht in Betrieb nehmen.