Erster Gerichtserfolg für Salt gegen Sunrise-Käuferin

Verfahren in der Schweiz

Salt veröffentlichte gleichentags ein Communiqué, wonach die Übernahme von Sunrise vertragliche Vereinbarungen verletze, die beide bei Swiss Open Fiber eingegangen seien. Die einstimmige Genehmigung des Deals durch den Sunrise-Verwaltungsrat und die unwiderrufliche Verpflichtung von Grossaktionär Freenet, seine 24,4 Prozent-Beteiligung an Sunrise an Liberty zu verkaufen, hätten «bereits erheblichen Wert für Salt und seine Aktionäre vernichtet», schrieb Salt. Deshalb erwäge man, ein Verfahren in der Schweiz einzuleiten.
Sunrise bestätigte vergangene Woche, ein entsprechendes Schreiben von Salt erhalten zu haben, und wies die Vorwürfe zurück: Gemäss den Abmachungen mit Salt stehe es beiden Parteien frei, die Gespräche bezüglich des Projekts jederzeit zu beenden, erklärte der zweitgrösste Schweizer Telekomkonzern.

Salt lehnte offenbar Kauf durch Liberty ab

Zum Hintergrund der Geschichte schrieb die NZZ am Dienstag, dass Liberty Global nach dem Scheitern der Übernahme von Tochter UPC durch Sunrise im vergangenen Jahr, Salt kaufen wollte. Salt-Besitzer Xavier Niel habe allerdings abgelehnt mit der Begründung, dass die Vereinbarung zwischen Salt und Sunrise zum Glasfaserbau Fusions- und Übernahmegespräche für eine gewisse Zeit untersagt habe.
Sunrise habe dagegen verstossen, als die Firma das Kaufangebot von Liberty Global angenommen habe. Dadurch sei Salt ein Schaden in Milliardenhöhe entstanden, schrieb die NZZ. Man wolle deshalb eine Zivilklage beim Zürcher Handelsgericht einreichen. Zu diesem Zweck wolle Salt an die Informationen von Liberty Global gelangen.



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