5G soll bei Wartung und Instandhaltung von Gebäuden helfen

Digitale Zwillinge

Was genau 5G für die flexible Anwendung von digitalen Zwillingen so wichtig macht, erklärt der Entwickler Silas Fuchs, von dessen Firma Northdocks das Digitalmodell des Kölner Doms kommt. Er zeigt auf das Headset, das bei der VR-Anwendung verwendet wird: «Dieses kleine Headset wäre mit der Datenmenge ohne 5G komplett überfordert, sowohl was den Speicher, aber vor allem was die Rechenleistung angeht.» Griffe man bei der Übertragung nur auf 4G zurück oder auf WLAN, so wäre die Übertragung ruckelig oder sie bräche sogar ab. Auch bei 5G ohne Edge Computing wäre die Übertragung schlecht, sagt er.
Die Firma Northdocks verkauft neben der Virtual-Reality-Anwendung des Kölner Doms auch digitale Zwillinge von Fabriken und Wasserwerken sowie Übungsprogramme für die Feuerwehr. Bisher sind für die Nutzung solcher Programme Server vor Ort nötig, sie sind also standortgebunden. Durch 5G können sie auch anderswo zum Einsatz kommen - aus Sicht von Projektmanager Fuchs ein riesiger Vorteil. «Die Flexibilität, die uns VR-Streaming mit 5G und Edge Computing bietet, macht daher eine ungeheure Menge von Industrie-Anwendungen überhaupt erst möglich», sagt er.
Und was sagt die Industrie? Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) sieht das Thema 5G und Edge Computing ebenfalls positiv. Es ergäben sich «komplett neue Anwendungsmöglichkeiten», etwa bei der ortsunabhängigen Bedienung und Analyse von Maschinen über Ländergrenzen hinweg via Tablets, sagt Gunther Koschnick vom ZVEI-Fachverband Automation. «5G wird immer mehr wichtiger Bestandteil moderner Industrieanlagen, was nur zusammen mit der Verwendung des digitalen Zwillings möglich ist.»



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