Bald schlägt das letzte Stündlein der Telefonkabine

Rund 60'000 Kabinen im Land

Die Telefonkabinen erlebten 1995 den Höhepunkt ihrer Verbreitung. Damals standen mehr als 58'000 dieser Häuschen in den Dörfern und Städten des Landes. Die erste Telefonkabine wurde 1881 in der Fraumünster-Post in Zürich eingerichtet. 
Telefonzellen gab es auch an entlegenen Orten wie hier im Bild auf der Alp Jungen oberhalb St. Niklaus VS
Quelle: Jens Stark/NMGZ
Der Erfolg der Mobiltelefonie läutete ab Ende der 1990-er Jahre den Niedergang der Telefonkabinen ein. Zwischen 2004 und 2016 sank die Anzahl der Telefonanrufe aus den Zellen gemäss Swisscom um 95 Prozent.
2018 entfiel auch die gesetzliche Pflicht für die Swisscom, als Teil der Grundversorgung Telefonkabinen zu betreiben. 90 Prozent der Kabinen waren zu diesem Zeitpunkt bereits demontiert, weil nach ihnen kein Bedürfnis mehr bestand. Seither wurden laufend weitere abgebaut.
Etliche fanden eine neue Verwendung etwa als Rückzugsort in Grossraumbüros, Büchertauschplatz, Fumoir oder interaktive Rätselkabine. Wer sich eine in den Garten stellen wollte, konnte sich das für 3500 Franken pro Kabine plus Transport leisten.



Das könnte Sie auch interessieren