Sicherheitsfunksystem
11.07.2022, 08:31 Uhr
Polycom-Rollout erneut verschoben
Die für Anfang Juli geplante Freigabe für die schweizweite Migration («Mass-Rollout») auf eine neue Version des Sicherheitsfunksystems Polycom kann noch nicht erteilt werden. Die Lieferfirma Atos will die Freigabekriterien bis spätestens Mitte Oktober 2022 erreichen .
Der Massen-Rollout des neuen Sicherheitsfunks Polycom verzögert sich erneut
(Quelle: VBS/DDPS; Andrea Campiche)
Der schweizweite «Mass-Rollout» der bestehenden Infrastrukturen des Sicherheitsfunksystems Polycom auf eine neue Generation verschiebt sich erneut. Die auf Anfang Juli 2022 geplante Freigabe der Migration könne noch nicht erteilt werden, schreibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs) in einer Mitteilung.
Schon im April 2022 hat die Lieferfirma Atos gemäss Babs eine Verschiebung des Mass-Rollout auf Juli 2022 beantragt, um Pendenzen und Mängel zu beheben und um das System mit fehlenden Funktionalitäten zu ergänzen. Auch wenn verschiedene offene Punkte bearbeitet worden seien, habe man die Voraussetzungen für einen Mass-Rollout bislang noch immer nicht erreicht, heisst es im Communiqué. Die fehlenden Abnahmekriterien will Atos nun bis im Herbst erreichen. Die Freigabe für den Mass-Rollout durch den Steuerungsausschuss soll nun spätestens Mitte Oktober 2022 erfolgen.
Teil-Migration erfolgt
Immerhin: 42 Basisstationen in den Kantonen Aargau, Bern und Uri wurden gemäss Angaben des Bundesamts bisher migriert und sind in Betrieb. Dabei würden Erfahrungen bezüglich der Migration gesammelt und auch verschiedene Fehler aufgedeckt, heisst es. Gemäss Babs können damit die Komponenten von WEP 2030 und somit auch die Rahmenbedingungen für den Mass-Rollout ständig verbessert werden.
Die weitere Verzögerung hat nach Angaben von Atos keine zusätzlichen Mehrkosten zur Folge und soll keinen Einfluss auf den geplanten Projektabschluss haben. Aufgrund der bereits bestehenden Verzögerungen im Projekt, das bereits 2016 genehmigt wurde, bleibe aber das Risiko eines über 2025 hinausgehenden Parallelbetriebs der alten und neuen Komponenten, welcher zu Mehrkosten führen würde, unverändert hoch, ist der Mitteilung zu entnehmen