08.06.2010, 14:36 Uhr

iPhone 4 kommt Ende Juli in die Schweiz

Apple hat die vierte Version des iPhones gezeigt, zudem wurde das zugehörige Betriebssystem in iOS 4 umbenannt. Die nächste iPhone-Generation will Apple bereits im Juli in der Schweiz ausliefern.
Das iPhone 4 ist bald da...
Wie erwartet hat Apple-CEO Steve Jobs auf der Keynote zu Apples Entwicklerkonferenz WWDC ein neues iPhone vorgestellt. Dieses hört auf den Namen iPhone 4 und bringt zahlreiche neue Funktionen, unter anderem Videotelefonie. Das Betriebssystem des iPhone heisst nun iOS 4 und ist in zwei Wochen zum Donwload erhältlich.
Der Prototyp, der im März dem Technik-Blog Gizmodo zugespielt wurde, war in der Tat echt, wie auf der von Apple-CEO Steve Jobs gehaltenen Keynot zur Apple-Entwicklerkonferenz WWDC offenbar wurde. Vor gut 5500 Entwicklern und Pressevertretern stellte Jobs das neue iPhone vor, das nicht auf den Namen iPhone HD hört, sondern als viertes iPhone-Modell seit 2007 ganz profan iPhone 4 heisst.
Das Interesse an den Neuheiten, zu denen auch ein neuer Name für das Betriebssystem des Apple-Handys gehört, war aber derart gross, dass der Präsentator Steve Jobs technische Probleme zu beklagen hatte: Die zahlreichen per WiFi mit dem Internet verbundenen Mobilgeräte des Publikums verhinderten einige Präsentationen, Jobs zwang zeitweise die Berichterstatter, ihre Geräte aus dem Netz zu nehmen.
Gizmodo hatte übrigens Hausverbot. Schliesslich hatte das über dubiose Kanäle an den Protoypen gelangte Blog im April die meisten Details des iPhone 4 bereits verraten.
Das neue iPhone ist noch dünner als die Vorgängermodelle, auch die Rückseite ist nun aus Glas. Der Stahlrahmen zwischen Vorder- und Rückseite dient als Antenne für den Mobilfunk. Der von Apple Retina-Display genannte Bildschirm kommt mit einer viermal höheren Auflösung von 960 mal 640 Pixeln bei 326 dpi. Damit erhält das iPhone 4 78 Prozent der Pixel des iPad.
Die Kamera hat einen LED-Blitz integriert, der Chip nimmt 5 Megapixel auf. Wichtiger sei jedoch dessen höhere Lichtempfindlichkeit und die Hintergrundbeleuchtung. Eine zweite Kamera auf der Vorderseite ermöglicht Videotelefonate (von Apple Facetime genannt), jedoch nur von iPhone 4 zu iPhone 4 und nur über Wi-Fi. Videos nimmt die Kamera des iPhone 4 nun in HD-Auflösung 720p auf, für den Videoschnitt liefert Apple auch gleich eine iMovie-Version für das iPhone mit.
Den Beschleunigungssensor ergänzt nun ein Gyroskop, sechs Achsen im Raum sind damit messbar. Ein zweites Mikrofon soll Störgeräusche unterdrücken helfen. Der Apple eigene A4-Prozessor verspricht längere Laufzeiten für Telefonie, Video, Internet und Musik. Das iPhone 4 gibt es ab dem 24. Juni im Handel, allerdings erst in einigen Ländern. In der Schweiz soll das Smartphone Ende Juli erhältlich sein. Die Preise in den USA betragen 199 US-Dollar für das Modell mit 16 GB Speicher, 299 US-Dollar kostet das iPhone 4 mit 32 GB Speicher.
Das bereits Anfang April gezeigte iPhone-OS 4 trägt nun einen neuen Namen und wird als iOS 4 ab dem 21. Juni zum Download bereit stehen. Neues zum iOS hatte Steve Jobs nicht zu erzählen, er betonte jedoch nochmals die wichtigsten neuen Funktionen, die uneingeschränkt auf dem iPhone 3GS und dem iPhone 3G zur Verfügung stehen, sowie in Einschränkungen für das iPhone 3G. Dazu gehören etwa eine spezielle Form von Multitasking, wichtige Neuerungen für den Einsatz in Unternehmen, Ordner für App, ein verbesserter Mail-Client, iBooks für elektronische Bücher oder eben der neue Service iAds für mobile Werbung, der Entwicklern bei der Refinanzierung ihrer Apps helfen soll.
iOS läuft auf dem drei Tage später erhältlichen iPhone 4 und dem iPhone 3GS uneingeschränkt, auf dem iPhone 3G und dem iPod Touch 3G mit Einschränkungen. 100 Millionen Geräte sollen laut Apple mit dem Betriebssystem zurecht kommen. Kostenlos ist iPhone OS 4 nicht nur für das iPhone, sondern dank neuer Bilanzierungsregeln auch für den iPod Touch. Bisher musste Apple hierfür einen Updatepreis verlangen.
Dem iPad widmete Steve Jobs gleich zu Beginn der Keynote Zeit und Raum. Zwei Millionen Geräte hat man mittlerweile verkauft, 8500 echte iPad-Apps stehen im App Store bereit, 35 Millionen Downloads zählte Apple für diese bisher. Insgesamt hat Apple nun schon 5 Milliarden Apps über den App Store vertrieben, zusammen, mit dem Musik-, Video- und Bücherangebot kommt der in iTunes integreirte Laden auf 16 Milliarden Downloads. iPhone-Apps gibt es nun schon über 225'000.



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