05.01.2007, 09:31 Uhr
Backup im Sekundentakt
Während Symantec mit Version 11d ihr Backup-System Exec massiv verbessert hat, lässt sie Nutzer älterer Versionen links liegen.
Das neue Backup-System von Symantec Exec 11d ermöglicht kontinuierliche Datensicherung für Exchange.
Für Version 11d ihres Backup-Systems Exec für KMU hat sich Sicherheitsspezialistin Symantec zwei Jahre Zeit gelassen. Ersten Berichten zufolge hat sich das Warten gelohnt: Die jüngste Ausgabe soll gegenüber dem Vorläufermodell 10d ordentlich aufgepeppt worden sein. Des einen Freud, des andern Leid: Nutzer von älteren Editionen wie 10.x und 9.x werden derweil links liegen gelassen. Sie warten nach wie vor auf dringend benötigte Sicherheitspatches.
Doch zuerst zu Version 11d: Die neuste Ausgabe schliesst neben Windows-Da-teiservern und Workstations nun auch die kontinuierliche Sicherung (CDP, Continuous Data Protection) von Microsoft Exchange mit ein. Die täglichen Backups werden folglich überflüssig. Trotzdem sollen auch herkömmliche Exchange-Backup-Methoden wie inkrementelle Sicherung nach wie vor möglich sein. Die Wiederherstellungstechnik, eingekauft durch die Übernahme von Veritas vor über einem Jahr, soll nebst Dateiverzeichnissen auch E-Mails, Ordner und Postfächer innerhalb von Sekunden wieder bereitstellen.
Für die Sicherheit der Daten, die zum Beispiel aufgrund rechtlicher Vorgaben langfristig aufbewahrt werden müssen, ist auch gesorgt. Exec 11d bietet eine 128- und 256-Bit-AES-Verschlüsselung. Die Daten können entweder direkt beim Abspeichern auf Client-Seite verschlüsselt werden, damit sie im Falle eines Transfers innerhalb eines firmeneigenen Netzwerks geschützt sind, oder bei der Kopie von der Festplatte auf Magnetbänder. Hinzu kommt eine komplette Sicherung von x64-Bit-Windows-Umgebungen. Erstmals enthält Exec auch NDMP-Support (Network Data Management Protocol) zum Schutz von Netapp-Fileserver sowie Support für Oracle RMAN/RAC, IBM DB2, MAX OSX, HP-UX, Solaris 10 sowie Suse-10.0-Clients. Exec 11d ist ab sofort erhältlich und für die Basisversion inklusive des Continuous Protection Server mit einem Richtpreis von 400 Franken veranschlagt.
Unzufrieden sind indes die Nutzer älterer Exec-Versionen: Aufgrund eines Schlupfloches in Backup Exec 10.x und 9.x sowie Exec Remote Agent 10.x und 9.x für Windows-Server (RAWS) ist es Angreifern derzeit relativ einfach möglich, Zugang zum Systemspeicher zu erlangen. Zwei Patches wären nötig: Einer wurde zurückgezogen und ist derzeit nicht erhältlich, der andere soll laut Anwendern zu Systemproblemen führen.
Desiree Sterchi