Digital Economy Award 2019
29.11.2019, 13:13 Uhr
Fintech Sonect gewinnt Digital Economy Award
Party-Nacht im Hallenstadion: In Zürich ist die Digital Economy Award Night über die Bühne gegangen. Abräumer des Abends war das Fintech Sonect.
Rund 600 Gäste aus der Digitalbranche, Forschung, Wirtschaft und Politik haben gestern Abend im Zürcher Hallenstadion an der Digital Economy Award Night gefeiert. An dem Event des Branchenverbands swissICT und des ICT-Verlags Netzmedien wurden herausragende Digitalisierungsprojekte und ideenreiche Start-ups ausgezeichnet.
Next Global Hot Thing ist Sonect
Abräumer des Abends war das Fintech Sonect, das zum Next Global Hot Thing gekürt wurde. Es zog damit mit dem Drohnen-Start-up Auterion gleich. Dieses wurde im vergangenen Jahr ausgezeichnet.
Sonect bietet Anwendern die Möglichkeit, über die gleichnamige App in teilnehmenden Ladengeschäften an der Kasse Bargeld zu beziehen. Das spart den Gang zum nächsten Geldautomaten und – laut Sonects Co-Gründer und CEO Sandipan Chakraborty – Banken künftig das Aufstellen und den Unterhalt von Bankomaten.
Nach eigenen Angaben unterhält Sonect seit letztem Jahr das grösste Netzwerk von Bargeldbezugsstellen in der Schweiz und Portugal und wächst exponentiell. «Sandipan Chakraborty und sein Team und insbesondere die sehr eindrücklichen Wachstumszahlen sowie Feedbacks von Kunden konnten uns davon überzeugen, dass Sonect das globale Uber für Geldautomaten ist», lobt Jury-Präsident Pascal Kaufmann, Gründer von Starmind, das Jungunternehmen.
Auch das Publikum war von Sonects Geschäftsidee angetan. So ging auch der Spezialpreis für das beste Fintech an Sonect. Allerdings war hier die Wahl rasch getroffen, da die beiden anderen Bewerber, Advaisor und Verain, den eindeutigen Bezug zur Finanzwelt zu wenig aufzeigen konnten.
Blockchain und KI alleine ergeben noch keine Finanztechnologie. Sonect profitiert nun von einem Investment Coaching des F10 FinTech Incubators & Accelerators und zudem von der Möglichkeit für ein Equity Investment von Six FinTech Ventures in der Höhe von 150'000 Franken.
Digital Innovation of the Year
Ausgezeichnet für die «Digital Innovation of the Year» wurde Seervision. Das Unternehmen hat eine Technologie für Videoübertragungen entwickelt. Mittels künstlicher Intelligenz können Menschen und Objekte in Echtzeit identifiziert werden, die im Fokus einer Übertragung stehen und deren Bewegungen verfolgt werden sollen.
Die Technik lässt sich zudem in anderen Bereichen anwenden wie Konferenzen, Sicherheitskameras oder für klassische Filmproduktionen. «Seervision wird im Bereich der TV-Übertragung von Sport-Grossveranstaltungen eine Revolution einläuten, wie sie vergleichbar ist mit dem Wechsel von der Fotografie zum Film», lobte Jury-Präsident Lukas Bär.
Die «Highest Digital Quality» zeigt VSHN
Einen Ritterschlag als IT-Dienstleister erhielt VSHN. Als junge Firma, in einem sich technisch schnell verändernden Umfeld, auf nachhaltige, aber flexible Services zu setzen, sei nicht selbstverständlich und erfordere Beharrlichkeit.
Geschwindigkeit, Fokussierung und Qualität. Diese «sind auf höchstem Niveau und haben die Jury begeistert» begründete Jury-Präsident Marcus Dauck die Auszeichnung.