Zahlreiche Neuprojekte
05.05.2022, 08:31 Uhr
Ergon wächst auch 2021
Ergon Informatik hat auch 2021 zulegen können. Gleichzeitig hat das Zürcher Softwarehaus in die Weiterentwicklung des Unternehmens investiert.
Das in Zürich beheimatete IT- und Softwareunternehmen Ergon Informatik hat auch 2021 den Umsatz steigern können. Dieser kletterte auf 62.1 Millionen Franken, was einer Steigerung von 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. «Unser Geschäft hat sich in den vergangenen zwei Jahren gut entwickelt und wir haben die gesetzten Ziele erreicht,» kommentiert Gabriela Keller, CEO Ergon Informatik, das Ergebnis. Da man 2020 stark an Umsatz und Mitarbeitenden gewachsen sei, habe man in der Folge 2021 bewusst ein tieferes Wachstum budgetiert und sich auf die Weiterentwicklung der Organisation konzentriert, führt Keller weiter aus. «Besonders freue ich mich über unsere kontinuierlich tiefe Fluktuation von unter 5 Prozent», sagt sie.
Die 360 Mitarbeitenden haben denn 2021 gemäss Ergon 333 Projekte für 260 Kunden zum Erfolg geführt, davon 47 Neugeschäfte. Das Kundenportfolio sei weiterhin konstant und breit abgestützt – besonders im Bereich Behörden seien neue Projekte dazugekommen, heisst es in einer Mitteilung.
Schwerpunkt Finanzbranche
Ein Schwerpunkt von Ergon bleibt dabei Dienstleistungen im Bereich Digitalisierung für die Banken- und Finanzindustrie zu erbringen. So setzt Finnova in ihrem neu lancierten Angebot «Open Banking as-a-Service» auf die Ergon-Lösung Swiss Open Banking und Security-Produkte, die auch bereits bei einer Liechtensteiner Bank im Einsatz sind. Zudem schaffen die Luzerner und die St. Galler Kantonalbank mit Hilfe von Ergon eine gemeinsame Plattform für die digitale Vorsorge 3a mit dem Ziel, die Zusammenarbeit auf weitere Banken auszudehnen. Im Kollektiv stark sei auch die Ergon-Zahlungsautorisierungslösung CardX, die für SIC5 Instant Payments bereit sei, heisst es. Mit der Bank CIC hat sich eine weitere Bank der Community angeschlossen.
Ausbau im Bereich Behörden
Derweil kann Ergon im Behördenumfeld vermehrt Fuss fassen. So konnten mehrere Neuprojekte für staatliche Organe begonnen werden. Ein bedeutender Erfolg sei das langfristige Mandat für die Bundesanwaltschaft und das Bundesamt für Polizei Fedpol, schreibt Ergon in der Mitteilung weiter. In einem umfangreichen Auswahlverfahren habe sich die Firma als Digitalisierungspartnerin für das Projekt «Joining Forces» in der öffentlichen Ausschreibung durchgesetzt. Ein wichtiger Meilenstein ist gemäss Ergon auch die Rahmenvereinbarung des deutschen Airlock-Partners Thinking Objects mit dem Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern für die Lieferung von Airlock-Softwarelizenzen, Softwarepflege und produktnahen Dienstleistungen. Ein weiteres Projekt ist schliesslich der «Blockchain-Leitfaden für die kantonale Verwaltung», den Ergon zusammen mit der Staatskanzlei des Kantons Zürich und dem Blockchain Center der Universität Zürich erarbeitet hat.
Zukunftsorientierte Projekte
Ergon berichtet zudem über eine Reihe Projekte, die experimentellen Charakter haben. So realisiert Ergon zusammen mit der Universität Zürich, der FHNW, Recapp IT und Innofactory das Innovationsprojekt «Heinzelmännli», Optimierungen für den Geschäftsalltag verspricht. Die Vision: Ein Sprachassistent, der Anlagegespräche optimiert, alle schweizerdeutschen Dialekte handhaben kann und damit über das Verstehen von Wort, Satz und Kommando hinausgeht. 2021 lag dabei der Fokus unter anderem auf der Prüfung von Akzeptanz, Benutzerinteraktion, Spracherkennung und Machine-Learning-Sprachverständnis sowie dem Analysieren von Machine-Learning-Modellarchitekturen.
Ein weiteres Zukunfts-Projekt betrifft ein Verfahren im Bereich Augmented Reality (AR) und Building Information Modeling (BIM), das Ergon zum Patent angemeldet hat. Damit will Ergon die digitale Transformation in der Architektur sowie im Ingenieur- und Bauwesen vorantreiben. Ziel ist es gemäss dem Anbieter, virtuelle Modelle überall schnell und bequem mittels Smartphone oder Tablet zur Hand zu haben und so die tägliche Arbeit während der Bauphase zu erleichtern.
Investitionen ins Arbeitsumfeld
Schliesslich investiert Ergon gemäss eigenen Angaben kontinuierlich ins Arbeitsumfeld. So sind zum Beispiel Kollaborationsräume in der ab Mai 2022 gemieteten Halle im Innenhof des Standorts Merkurstrasse 43 (M43) geplant. «Wir befinden uns in einer Phase der Weiterentwicklung. Die Art, wie wir arbeiten, verändert sich fortlaufend: unser Ziel ist, das Beste aus den beiden Arbeitswelten – remote und vor Ort – zu vereinen. Die Zukunft bringt viel Neues – daran wachsen wir, und damit lernen wir», betont Ergon-Chefin Keller. «Ich bin stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Jetzt freuen wir uns auf mehr Begegnungen und darauf, unsere Arbeitsweise weiterzuentwickeln.»